Aging Workforce fördern statt abschreiben

Montag, 03. Mai 2021
Arbeitnehmende über 50: Ihre wertvollste Ressource ist deren langjähriges Erfahrungswissen, das die globale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheidend stärkt. Wie aber kann dieses Wissen aktiviert, gemanagt und gewinnbringend eingesetzt werden? Dieser Frage sind Forschende in einer Studie am Center for Human Resources & Leadership der HWZ nachgegangen.

Die Autoren des  HWZ Working Paper stellen zu den Potenzialen der «Aging Workforce», die in einer Studie in Schweizer Kantonalbanken untersucht wurde, fest, dass deren Bedürfnisse weniger von finanziellen Aspekten gesteuert werden, sondern vielmehr von Flexibilität und Wertschätzung. «Die Studienergebnisse zeigen in aller Deutlichkeit die volks- und betriebswirtschaftlichen Vorteile, die sich mit der aktiven Einbindung des Fachwissens und der praktischen Berufs- und Lebenserfahrung der über 50-jährigen Mitarbeitenden auch für Schweizer Kantonalbanken ergibt», betont Matthias Mölleney, Leiter des Center for Human Resources Management & Leadership an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Pensionierungen vernichteten zu oft wertvolle Praxiserfahrungen, während der rechtzeitige und intergenerative Wissenstransfer Wettbewerbsvorteile schaffe.

Empfehlungen

So genanntes intergenerativ relevantes Fachwissen müsse gesichert und nachhaltig verzahnt werden, so die Medienmitteilung, wollten Unternehmen unter hohem Innovationsdruck im Wettbewerb bestehen. Dazu wurden anhand der Ergebnisse der Analyse in Schweizerischen Kantonalbanken Empfehlungen formuliert:

  • Lebenslanges Lernen und die Möglichkeit, den Lernprozess eigenverantwortlich zu steuern, sind gleichermassen für ältere und jüngere Arbeitnehmende gewinnbringend.
  • Die Zusammenarbeit über Generationsgrenzen hinweg spielt hierbei eine wichtige Rolle.
  • Individuelle Entwicklungsgefässe und die Abkehr vom «Giesskannenprinzip » unterstützt den individuellen Erwerb und die Festigung (neuer) Kompetenzen.
  • Das Betriebliche Gesundheitsmanagement sollte bei Präventionsmassnahmen das Stress- und Ressourcenmanagement der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen.
  • Kompetenz- und Entwicklungsdialoge sollten ungeachtet des Alters und der Arbeitserfahrung geführt werden.

Weitere Empfehlungen von Slavica Sovilj über eine gelingende Zusammenarbeit zwischen Generationen hier im Penso-Fokus nachlesen. (HWZ/gg/he)

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