Storytelling: Mitarbeiter über Vorteile in der Sozialversicherung informieren

Donnerstag, 07. Juli 2022
Eine Lohnabrechnung ist nicht unbedingt selbsterklärend. Viele Ausdrücke sind abstrakt. Wird die Abrechnung zu Beginn einer Zusammenarbeit noch genau angeschaut, verfliegt mit der Zeit das Interesse – bis irgendwann ein geplantes oder ungeplantes Ereignis Fragen aufwirft.

Unabhängig davon, dass es situativen Klärungsbedarf gibt, der häufig vertieftes Fachwissen erfordert, ist es sinnvoll, Mitarbeitenden vor allem freiwillige Sonderleistungen im Bereich der Sozialversicherungen wiederholt ins Bewusstsein zu rufen. Diese sind doch Teil einer Mitarbeiter-Bindungsstrategie, die allerdings nur eine Wirkung entfalten kann, wenn die Mitarbeitenden über ihre Vorteile auch informiert und daran erinnert werden.

Hierzu lassen sich alle regulären Kommunikationskanäle einsetzen. Am einfachsten und situativ am naheliegendsten ist eine Zusatzinformation zur Lohnabrechnung zu Jahresbeginn. Zu diesem Zeitpunkt ist es sinnvoll, auf mögliche Abrechnungsabweichungen im Vergleich zum Vorjahr einzugehen. Die freiwilligen Leistungen des Unternehmens können bei dieser Gelegenheit dargestellt werden und anhand einer Beispielrechnung, die vielleicht auch die Arbeitgeberanteile bei den Sozialversicherungen ausweist, sichtbar gemacht werden.

Aber nur einmal im Jahr ist nicht genug: Alle Dokumentationen zum Sozialversicherungspaket sollten sprachlich und inhaltlich gut nachvollziehbar und mit Beispielrechnungen versehen immer zugänglich sein – sei es im Intranet, in einer Dateiablage oder als gedruckte Broschüre. Wichtig ist hier die Nachvollziehbarkeit. Doch Zugänglichkeit bewirkt noch keine gelungene Information. Die Ankündigungen, über Neuerungen in der Sozialversicherung zu informieren, haben ungefähr den gleichen Charme wie Googles Androhungen neuer Datenschutzrichtlinien – man weiss von Anfang an, dass man mit abstrakten Informationen überspült wird. Es stellt sich also die Frage: Wie schafft man es, die Menschen für die Inhalte zu interessieren?

Ein einfacher Tipp dazu: Man muss die Inhalte mit Leben füllen. Beispiele und reale Lebenssituationen machen die abstrakte Thematik konkret. Neudeutsch nennt man dies Storytelling. Zudem sollten die Texte nicht zu lang werden und an den Stellen, wo eine Visualisierung den Text ersetzen kann, ist eher ein Bild oder Video einzusetzen.

Und schliesslich: Die Auskunftsperson innerhalb oder ausserhalb des Unternehmens, die als Ansprechpartnerin bei spezifischen Fragen zur Sozialversicherung zur Verfügung steht, sollte ausgewiesen sein. Mitarbeitende, die falsche oder missverständliche Antworten von ihren Vorgesetzten oder HR-Verantwortlichen erhalten, sind ganz schlecht bedient. (red)

Take Aways

  • Die Lohnabrechnung, vor allem am Jahresanfang, ist der naheliegendste Kanal, um über Neuerungen oder aktuelle Vorteile der Sozialversicherungen zu informieren.
  • Eine einfache Sprache ist abstrakten Finanztermini vorzuziehen, ebenso unterstützen visuelle Elemente ein leichteres Verständnis.
  • Beispiele aus dem Leben machen die Mechaniken der Versicherungen transparent.
  • Die verantwortliche Ansprechperson für spezifische Fragen zu Sozialversicherungsthemen sollte ausgewiesen sein.
  • Die wichtigsten Informationen zu den Sozialversicherungen sollten jederzeit via Intranet oder als gedruckte Broschüren in einer nutzerfreundlichen Aufbereitung zugänglich sein.

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