Die Kosten der Pandemie: 2020 33000 Arbeitsplätze weniger in der Schweiz

Montag, 29. August 2022
Erstmals seit 2011 ist die Zahl der Unternehmen und der Beschäftigten im Jahr 2020 in der Schweiz zurückgegangen. Allein in der Gastronomie gingen wegen der Corona-Pandemie über 15 000 Stellen verloren. Das entspricht einem Rückgang von fast 10%.

Auch die Beherbergungsbranche war stark von der Pandemie betroffen. 2020 gingen dort 9900 Arbeitsplätze verloren, was einem Rückgang von gut 13% entspricht, wie aus einer Statistik der Unternehmensstruktur (Statent) des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht.

Insgesamt zählte die Schweiz Ende 2020 rund 617 000 Unternehmen und knapp 5.3 Mio. Beschäftigte. Das sind laut Statent etwa 900 Unternehmen und 33 000 Arbeitsplätze weniger als im Vorjahr, was einem Minus von 0.1 beziehungsweise 0.6% entspricht. Wie das BFS betont, wurden ausschliesslich tatsächlich aufgelöste Arbeitsverhältnisse berücksichtigt, so dass Kurzarbeit oder vorübergehende Ausübungsverbote die Statistik nicht verfälschten.

Vor allem Branchen, die besonders unter der Pandemie litten, traf es: Neben der Gastronomie und der Beherbergungsbranche war dies auch die Verkehrsbranche. Im Fahrzeugbau gingen laut Statent mit 15.4% relativ am meisten Stellen verloren. Doch auch die Schiff- und Luftfahrt war mit einem Saldo von minus 7.2% überdurchschnittlich stark betroffen.

Allerdings waren nicht alle Wirtschaftszweige von einem Stellenrückgang betroffen. Als Krisengewinner haben sich die Forschung und - wenig überraschend - das Gesundheitswesen herausgestellt. In Letzterem zählte das BFS Ende 2020 rund 12 500 Stellen mehr als im Vorjahr (+3%). In der Forschung kamen etwas mehr als 2000 Stellen dazu (+8,3%). (sda)

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