Schweizer Bevölkerung unterschätzt Einfluss der Teuerung auf Renten

Mittwoch, 31. Mai 2023
Die Schweizer Bevölkerung sorgt sich in Zusammenhang mit der Teuerung deutlich mehr um den gegenwärtigen Kaufkraftverlust als um den Wertverlust ihrer zukünftigen Renten. Ein Grund dafür ist gemäss einer Umfrage, dass eine Mehrheit das eigene Pensionskassen-Guthaben nicht zum Vermögen zählt.

Grundsätzlich habe die Schweizer Bevölkerung hohe Ansprüche an die Altersvorsorge, heisst es in der Sotomo-Studie «Fairplay in der beruflichen Vorsorge» im Auftrag der Zurich Versicherung. So gaben die Befragten an, nach der Pensionierung drei Viertel ihres jetzigen Einkommens zu benötigen, um ganz zufrieden leben zu können. Das sei deutlich mehr als das vom Bund definierte sozialpolitische Ziel bei der 1. und 2. Säule von insgesamt 60%.

Nicht Teil des Vermögens

Nur 47% zählten das Altersguthaben der beruflichen Vorsorge zu ihrem Vermögen. Bei der 3. Säule waren es immerhin 58%. Entsprechend gaben drei Viertel der Befragten an, dass sie sich in den letzten Monaten in Zusammenhang mit der Inflation vor allem um die steigenden Lebenserhaltungskosten sorgten. Der Wertverlust der privaten Ersparnisse kümmerte noch 43%. Und nur gerade 29% der BVG-Versicherten bezeichneten den Verlust ihres Pensionskassen-Guthabens als ein Grund zur Sorge.

Dabei werde das heutige BVG-Ersparte nach der Pensionierung zum Einkommen: Je höher die durchschnittliche Teuerung bis zur Pensionierung, desto tiefer die Kaufkraft der Rente.

BVG-Abzüge als Gebühr

Die Umfrage zeigt auch Wissenslücken auf. Immer noch empfinde knapp die Hälfte der Befragten (47%) die BVG-Lohnabzüge als Art Steuer oder Gebühr. Nur für eine kleine Mehrheit von 53% handle es sich dabei um eine Investition ins eigene Alterskapital. Ausserdem fänden nur 18%, dass für die Höhe ihrer späteren Rente die Höhe des Sparguthabens entscheidend sei. 39% seien der Ansicht, dass der Umwandlungssatz ausschlaggebend sei und für 43% seien beide gleich wichtig.

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