Ein Viertel der Corona-Infizierten leidet unter Langzeitfolgen

Mittwoch, 09. Februar 2022
Im Kanton Zürich leiden 25 von 100 Personen, die sich mit dem Coronavirus anstecken, unter Langzeitfolgen. Das bekommt auch die IV zu spüren. 3% der IV-Anmeldungen standen 2021 im Zusammenhang mit Long-Covid.

Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus betreffen laut einer neuen Studie aus dem Kanton Zürich 25 von 100 Personen, die sich anstecken. Drei von hundert Personen leiden sechs Monate nach einer Ansteckung noch sehr stark. Dies erklärte Milo Puhan, Direktor des Instituts für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich. Er stützte sich dabei auf Befragungen von rund 1500 zufällig ausgewählten Corona-Infizierten im Kanton Zürich.

Gemäss der Studie sei zwar nach einem weiteren halben Jahr bei vielen Personen eine Erholung sichtbar, so Puhan. Zahlreiche Menschen seien aber auch nach einem Jahr noch weit von ihrem einstigen Gesundheitszustand entfernt. Zudem sei das Ausmass, in dem sich Menschen erholten, sehr unterschiedlich. Nach Aussage Puhans litten etwa auch nach einem Jahr rund 20% der Befragten an chronischer Erschöpfung und 10 bis 15% an Konzentrationsschwäche oder an Geruchs- und Geschmacksstörungen. Die Krankheitslast sei beträchtlich, betonte Puhan.

1700 IV-Anmeldungen im Jahr 2021

Im vergangenen Jahr haben sich rund 1700 Personen bei der Invalidenversicherung (IV) angemeldet in Zusammenhang mit Long Covid. Das sind 2 bis 3% aller Anmeldungen. Das sagte Corinne Zbären, stellvertretende Leiterin Geschäftsfeld Invalidenversicherung im Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV). Wie sich die Zahlen im laufenden Jahr entwickeln werden, sei schwierig bis unmöglich einzuschätzen. Die Zahl der Anmeldungen sei in den vergangenen Monaten aber stabil geblieben. (sda)

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