Akademiker bekunden Mühe bei Stellensuche - trotzt Fachkräftemangel

Dienstag, 18. November 2025
Lange galt Bildung als sicherer Weg in den Arbeitsmarkt, doch heute gilt das nicht mehr uneingeschränkt. Der Übergang von der Hochschule in die Erwerbstätigkeit wird holpriger – und das in einem Land, das eigentlich zu wenig Arbeitskräfte hat. Der Chefökonom des Arbeitgeberverbands sucht nach den Gründen.

Seit 2010 ist die Zahl arbeitsloser Uni-Masterabsolventen um 70% gestiegen, während sie bei Personen mit beruflicher Grundbildung um 40% gesunken ist. Immer mehr Menschen schliessen ein Studium ab, doch die Zahl passender Stellen wächst nicht im gleichen Tempo, und die konjunkturelle Abkühlung verschärft die Lage zusätzlich, schreibt Patrick Chuard-Keller, Chefökonom des Arbeitgeberverbands.

Sein Fazit: Die Bildung braucht mehr Fokus. «Ein Land, das immer mehr Ressourcen in akademische Bildung lenkt, schwächt zuweilen unbeabsichtigt den Bildungsweg, der seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig am stärksten trägt – die Berufsbildung.» Wer in Zukunft erfolgreich sein wolle, brauche nicht einfach mehr Bildung, sondern die richtige – und ein Bildungssystem, das sich konsequent an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts orientiert.

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