Gemäss der Beschäftigungsstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) wies die Schweiz im 2. Quartal 2022 insgesamt 5.3 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Zunahme von 3.2% (+164000 Stellen) innert Jahresfrist. Sowohl im sekundären (Industrie und Baugewerbe) als auch im tertiären Sektor (Dienstleistungen) stieg die Beschäftigung um 2.2% (+23000 Stellen) respektive 3.4% (+140000 Stellen) an. Dies ist der stärkste Anstieg seit Einführung der Statistik in der heutigen Form im Jahr 1991.
Bei den saisonbereinigten Werten stieg die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal um 0.7% an. Im sekundären und im tertiären Sektor ist eine Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung von 0.2% respektive 0.6% zu beobachten.
In der gesamten Wirtschaft wurden 39900 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+45.5%). Die Anzahl offener Stellen stieg sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor um 44.3 respektive 45.9%. Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 2.3%, im sekundären Sektor 2.7% und im tertiären Sektor einem Anteil von 2.3%.
Im 2. Quartal 2022 repräsentieren die Unternehmen, die den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 68.9% der Gesamtbeschäftigung (71.7% im Vorjahresquartal). Die Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 15.9% der Beschäftigten (12.2% im Vorjahresquartal). Jene, die einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, vertreten 2.6% (3.2% im Vorjahresquartal). Der Anteil der Unternehmen, die sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich auf 12.5% der 18000 befragten Unternehmen.
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (1.08, +2.3%) und übertrifft in allen Branchen und Grossregionen den Wert von 1.0.
Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal stark zugenommen (41.3%; +10 Prozentpunkte). Vor allem im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» fällt es schwer, offene Stellen zu besetzen (59%; +12.2 Prozentpunkte).
Empowerment nimmt sowohl Arbeitgebende als auch Arbeitnehmende in die Pflicht. Eine Seite der Medaille ist, dass Arbeitgebende bereit sein müssen, ihre Mitarbeitenden zu empowern. Die andere Seite der Medaille ist, dass Arbeitnehmende auch empowert werden wollen. Empowerment bedeutet für Arbeitnehmende, Verantwortung anzunehmen und aktiv mitzudenken. Es ist eine Abkehr von einer konsumistischen Arbeitseinstellung. Es gilt: Aufgaben kommen nicht mehr auf dem Tablett serviert daher.
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