Einwanderung nimmt auch 2025 ab

Donnerstag, 21. August 2025
Im ersten Halbjahr 2025 war die Zuwanderung in die Schweiz weiter rückläufig, während die Auswanderung zunahm. Die meisten Personen kamen in die Schweiz, um zu arbeiten. Ende Juni lebten 2391751 Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz.

Der seit 2024 zu beobachtende Rückgang der Einwanderung setzte sich laut Staatssekretariat für Migration (SEM) im 1. Halbjahr 2025 fort: Zwischen Januar und Ende Juni betrug die Zuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung insgesamt 76332 Personen, 4352 Personen (5.4%) weniger als im gleichen Zeitraum 2024. Aus der EU/EFTA wanderten 56169 Personen in die Schweiz ein, was einem Rückgang von 1161 Personen (2%) gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Bei den Drittstaatsangehörigen waren es 20163 Personen, 3191 Personen (-13.7%) weniger als im 1. Halbjahr 2024.

Die Auswanderung aus der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung betrug 37643 Personen (+2459 Personen gegenüber der Vorjahresperiode). Insgesamt haben 29242 EU/EFTA-Staatsangehörige (+2225 Personen) und 8401 Drittstaatsangehörige (+234 Personen) die Schweiz verlassen.

Die Nettozuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung nahm um 6792 Personen auf 34171 Personen ab (Differenz zwischen Einwanderung und Auswanderung sowie statistische Korrekturen). Der Wanderungssaldo ging bei den EU/EFTA-Staatsangehörigen um 3391 Personen auf 23553 Personen und bei den Drittstaatsangehörigen um 3401 Personen auf 10618 Personen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 zurück.

Arbeitsmarktorientierte Zuwanderung

Der Anteil der EU/EFTA-Staatsangehörigen, die für eine kurzfristige oder dauerhafte Erwerbstätigkeit in die Schweiz eingewandert sind, ist weiterhin sehr hoch geblieben (81.3% der Gesamtzuwanderung aus der EU/EFTA). Bis Ende Juni 2025 wanderten 42260 Arbeitskräfte aus der EU/EFTA in die Schweiz ein, um eine langfristige Stelle anzutreten. Dies entspricht einem Rückgang von 3.4% gegenüber Januar bis Juni 2024. Die Zahl der neuen Arbeitskräfte aus der EU/EFTA, die für eine unterjährige Erwerbstätigkeit in die Schweiz kamen (nichtständige Wohnbevölkerung), nahm um 4% ab. Von den kontingentierten Aufenthaltsbewilligungen für Erwerbstätige aus Drittstaaten wurden bis Ende Juni 33% der Kurzaufenthaltsbewilligungen (1311 Bewilligungen L) und 38% der Aufenthaltsbewilligungen (1693 Bewilligungen B) ausgeschöpft.

Von den im 1. Halbjahr in die ständige Wohnbevölkerung zugewanderten Arbeitskräften (EU/EFTA- und Drittstaatsangehörige) sind 80% im Tertiärsektor, 18% im Sekundärsektor und 2% im Primärsektor beschäftigt. Bei der Zuwanderung dieser Arbeitskräfte in die nichtständige Wohnbevölkerung entfallen 75% auf den Dienstleistungssektor, 13% auf die Industrie und 12% auf die Landwirtschaft.

Rückgang der Grenzgängerbewilligungen

Zwischen Januar und Juni 2025 wurden ausserdem 36876 neue Grenzgängerbewilligungen erteilt. Im 1. Halbjahr 2024 waren es 39299 Bewilligungen. Die Anzahl meldepflichtiger Kurzaufenthalte betrug 164779 (Vorjahresperiode: 170899). Als Kurzaufenthalterin oder Kurzaufenthalter gelten Personen, die kurzfristig eine Stelle bei einem Schweizer Arbeitgeber antreten (60%), sowie entsandte Arbeitnehmende (31%) und selbstständige Dienstleistungserbringende (9%), die sich maximal während drei Monaten oder 90 Arbeitstagen im Kalenderjahr in der Schweiz aufhalten.

Im gleichen Zeitraum machte der Familiennachzug 25% der Zuwanderung zwecks Langzeitaufenthalt aus. Insgesamt wanderten 18963 Personen im Rahmen des Familiennachzugs in die Schweiz ein (-3.4% gegenüber 2024), von denen 17% Familienangehörige einer Schweizerin bzw. eines Schweizers waren.

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