
Schweizer Personaldienstleister mit gemischter Jahresbilanz 2023
Während der Arbeitskräftemangel das Temporärgeschäft schrumpfen liess, legte der Feststellenmarkt zu. Doch der Blick in die Zukunft ist ungewiss.
Mehr als die Hälfte der Organisationen in der Schweiz passten im letzten Lohnzyklus ihre Budgets an (57%). Rund ein Drittel (35%) dieser Organisationen verzeichneten für 2025 keinen Unterschied zwischen den geplanten und den tatsächlichen Lohnbudgets. Bei 48% derjenigen Organisationen, die tiefere Lohnbudgets als im Vorjahr veranschlagen, nannten die meisten als Hauptgründe Sorgen bezüglich Kostenmanagement (52%) sowie eine erwartete Rezession oder schwächere Geschäftsergebnisse (48%). Dies zeigt die regelmässig durchgeführte Umfrage «Salary Budget Planning Report» des Beratungsunternehmens WTW.
«Die Budgets bleiben vordergründig zwar stabil, doch die Art, wie sie eingesetzt werden, wandelt sich spürbar. Unternehmen gehen gezielter vor, wie sie Löhne verteilen, wo sie investieren und welche Resultate sie damit erreichen wollen. Arbeitgeber reagieren nicht mehr nur auf wirtschaftliche Signale, sondern richten ihre Vergütungspolitik stärker darauf aus, die Erreichung der übergeordneten Geschäftsziele auch in unsicheren Zeiten bestmöglich zu unterstützen», lässt sich Stephan Wildner, Managing Director WTW Schweiz, in einer Medienmitteilung zitieren.
Organisationen in der Schweiz sehen sich im Vergleich zu den letzten zwei Jahren zunehmend mit Herausforderungen bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden konfrontiert. Dieses Jahr berichten zwei Drittel (65%) von Schwierigkeiten – ein Anstieg von 4 Prozentpunkten gegenüber 2023.
Als Reaktion auf den angespannten Arbeitsmarkt haben Unternehmen eine Reihe an Massnahmen ergriffen, um ihre Belegschaft zu unterstützen. Unter anderem
Dagegen haben nur wenige Unternehmen ihre Vergütungsprogramme angepasst oder planen dies zu tun (17%). Der Schwerpunkt liegt vielmehr auf einem verstärkten Einsatz von Retention- oder Einmalboni (36%), einer umfassenden Überprüfung der Vergütungsstruktur für alle Mitarbeitenden (33%), gezielten Vergütungsanalysen einzelner Gruppen von Mitarbeitenden (31%), Neueinstellungen im oberen Bereich der Lohnbänder (31%) sowie auf höheren Einstiegsgehältern (29%).
Neben diesen Bemühungen kämpfen zwei Drittel der Unternehmen weiterhin mit höheren jährlichen Lohnkosten. Über sechs von zehn Organisationen berichten, dass ihre gesamten jährlichen Lohnkosten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind.
Während der Arbeitskräftemangel das Temporärgeschäft schrumpfen liess, legte der Feststellenmarkt zu. Doch der Blick in die Zukunft ist ungewiss.
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