Dank Rechnungskontrolle hat Suva 124 Millionen an Heilkosten gespart

Mittwoch, 24. September 2025
Im Jahr 2024 zahlte die Suva knapp 1.3 Mrd. Franken für medizinische und therapeutische Leistungen und überprüfte 2.7 Millionen Arzt- und Spitalrechnungen. 75% der Rechnungen wurden automatisch verarbeitet. 12.5% der Rechnungen wiesen Fehler oder Ungenauigkeiten auf und wurden zurückgewiesen. Dadurch konnten 124 Mio. Franken an Heilkosten eingespart werden. Dieser Betrag kommt den Suva-Versicherten in Form von tieferen Prämien zugute.

Die Kosten im Gesundheitswesen steigen stetig an. So auch die Heilkosten, also die Kosten für medizinische und therapeutische Behandlungen von Verunfallten. 2024 hat die Suva 1.3 Mrd. Franken an Heilkosten ausbezahlt. Das sind rund 3.5 Mio. Franken pro Tag.

Dank einem aktiven Heilkostenmanagement hat die Suva laut Mitteilung die Kosten im Griff und schützt ihre Versicherten vor unberechtigten Kosten, ohne dabei die Qualität der Leistungen einzuschränken. Dies sowohl bei der medizinischen Versorgung wie auch bei Therapien und der Rehabilitation nach einem Unfall. Die wichtigste Massnahme dafür ist eine konsequente Rechnungskontrolle.

«Bei der Rechnungskontrolle überprüfen wir, ob die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten wurden», erklärt Michael Widmer, Teamleiter Heilkosten bei der Suva. «Es gibt Tarifbestimmungen, die genau regeln, welche Leistung wie viel kosten darf. Zudem kontrollieren wir, ob die verrechneten Kosten mit den erbrachten Leistungen übereinstimmen und ob die Behandlung überhaupt im Zusammenhang mit dem Unfall steht.»

Jede achte Rechnung zurückgewiesen

2.7 Millionen Arzt- und Spitalrechnungen hat die Suva im letzten Jahr erhalten und geprüft. 337000 Rechnungen (12.5%) wiesen Fehler oder Ungenauigkeiten auf und wurden zurückgewiesen. «Die grosse Mehrheit aller Ärztinnen und Ärzte, Spitäler und Therapeutinnen und Therapeuten rechnet korrekt ab», betont Michael Widmer. «Bei den meisten Rückweisungen handelt es sich um doppelte Rechnungen, falsch verrechnete oder nicht versicherte Leistungen, Rechnungen für bereits abgeschlossene Fälle sowie vereinzelt auch um Rechnungen mit Leistungen, die gar nicht erbracht wurden.»

Dank der umfassenden Rechnungskontrolle konnten 124 Mio. Franken eingespart werden, 19 Millionen mehr als im Vorjahr. Diese Einsparung kommt allen Suva-Versicherten zugute, da die Suva nicht gewinnorientiert ist und Einsparungen und Überschüsse in Form von tieferen Prämien an ihre Versicherten weitergibt. Ohne die Rechnungskontrolle wären die Prämien für die Suva-versicherten Betriebe durchschnittlich rund 3% höher.  

75% der Rechnungen automatisch verarbeitet

Bei der Rechnungskontrolle arbeiten Mensch und Maschine Hand in Hand. Die Heilkostenrechnungen, die bei der Suva eintreffen, werden vom System automatisch geprüft. Wenn alles in Ordnung ist, wird die Rechnung zur Zahlung freigegeben. Wenn das System Fehler oder Unregelmässigkeiten entdeckt, wird die Rechnung an die Heilkostenspezialistinnen und -spezialisten weitergeleitet. Diese prüfen mit ihrem Fachwissen, ob die Rechnung stimmt und bezahlt wird oder zur Korrektur an den Rechnungssteller zurückgesendet werden muss. Der Anteil der insgesamt automatisch verarbeiteten Rechnungen liegt bei 75%, die Automatisierungen werden laufend optimiert.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Die Suva setzt beim Heilkostenmanagement auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Leistungserbringern und bietet verschiedene Angebote zur Unterstützung an. Dazu gehören Online-Services für einen einfachen und sicheren elektronischen Daten- und Informationsaustausch, einheitliche Rechnungsformulare und Standards sowie die Beratung zur Tarifanwendung. «Das Heilkostenmanagement der Suva ist ein partnerschaftliches Qualitätsinstrument, das für Effizienz, Qualität und faire Kosten sorgt – davon profitieren alle», unterstreicht Michael Widmer.

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