Frankreichs Parlament stimmt für Aussetzung von Rentenreform

Donnerstag, 13. November 2025
Das französische Parlament hat für eine Aussetzung der umstrittenen Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron gestimmt. Die Änderung sieht vor, die 2023 beschlossene Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre bis Januar 2028 nicht weiter voranschreiten zu lassen. Damit liegt die Reform bis nach der kommenden Präsidentschaftswahl 2027 auf Eis.

Mit 255 zu 146 Stimmen sprach sich die Nationalversammlung in Paris für den Umsetzungsstopp aus, der damit aber noch nicht endgültig beschlossene Sache ist: Er ist Teil des Sozialversicherungshaushalts, der noch im Senat abgestimmt werden muss.

Schlüsselvorhaben von Macrons zweiter Amtszeit

Die im Frühjahr 2023 ohne Parlamentsabstimmung durchgesetzte Rentenreform führte in Frankreich zu monatelangen Massenprotesten. Begründet wurde das Schlüsselvorhaben von Macrons zweiter Amtszeit mit einem Loch in der Rentenkasse. Mit der vor zwei Jahren in Kraft getretenen Reform erhöht sich das frühestmögliche Renteneintrittsalter in Etappen bis 2028 von 62 auf 64 Jahre. Inzwischen ist es bereits auf 62 Jahre und 9 Monate gestiegen.

«Diese Aussetzung soll das notwendige Vertrauen schaffen, um neue Lösungen zu entwickeln», hatte der französische Premierminister Sébastien Lecornu bei seiner Regierungserklärung im Oktober vor den Abgeordneten der Nationalversammlung gesagt. Die Aussetzung von der Reform hatte Lecornu den Sozialisten im Oktober zugestanden, um sich ihre Unterstützung bei einem Misstrauensvotum gegen ihn und seine Mitte-Rechts-Regierung zu sichern. (sda)

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