
Steuerabzug für Krankenkassenprämien soll steigen
Künftig können Alleinstehende 3000 statt 1700 Franken für Versicherungsprämien und Zinsen von den Steuern abziehen.
Eine Trendwende bei den Gesundheitskosten ist nicht in Sicht. Mit 4.7% sind die Kosten auch im vergangenen Jahr überdurchschnittlich stark gestiegen, wie aktuelle Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zeigen. Im 1. Quartal 2025 gingen die Kosten demnach weiter nach oben - um 4.9%.
Das war zwar so erwartet worden - und die Zahlen für die nächsten Quartale könnten laut dem Bund noch etwas sinken. Dennoch zeigte sich Thomas Christen, stellvertretender BAG-Direktor, beunruhigt: «Die aktuelle Kostenentwicklung bereitet Sorgen.» Bereits in den drei vorangegangenen Jahren seien die Gesundheitskosten überdurchschnittlich gewachsen.
Die Gründe dafür sind bekannt: Die Bevölkerung wird zunehmend älter. Zudem führen medizinische Innovationen und neue Medikamente zu einem Kostenanstieg. Im Jahr 2023 wurden Leistungen im Umfang von 52 Mrd. Franken im Rahmen des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) bezogen. Sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich wachsen die Kosten.
Laut Sandra Schneider, Abteilungsleiterin Tarife und Grundlagen im BAG, steigt auch die Menge an ärztlichen Leistungen. «Wir stellen fest, dass in allen Bereichen mehr behandelt wird.» Ob die steigende Zahl der Konsultationen durch mehr Erkrankte oder mehrfachen Behandlungen von Erkrankten zu erklären ist, lasse sich nicht abschliessend beurteilen.
Nach dem starken Anstieg der Krankenkassenprämien in den vergangenen Jahren dürfte das Plus im Jahr 2026 trotzdem moderater ausfallen. «Sehr vorsichtig gesprochen, darf man davon ausgehen», sagte Philipp Muri, Abteilungsleiter Versicherungsaufsicht beim BAG. Ein Grund für den erwarteten etwas abgeschwächten Prämienanstieg ist, dass die Reserven der Krankenkassen im vergangenen Jahr nicht weiter geschrumpft sind. Laut BAG verfügten die Versicherer per Ende 2024 über Reserven von 7.8 Mrd. Franken. «Der Trend der sinkenden Reserven konnte gestoppt werden», sagte Christen.
Deshalb gebe es neben den steigenden Gesundheitskosten keine grossen Faktoren, welche die Prämienentwicklung zusätzlich beeinflussen werden. «Die Prämien 2026 dürften insbesondere von der Kostenschätzung der Versicherer dominiert sein», so Christen. Kantonal und zwischen den verschiedenen Versicherern könne die Situation aber sehr unterschiedlich ausfallen, gab Müri zu bedenken. Jeweils im Herbst gibt der Bund die Prämien für das folgende Jahr bekannt. (sda)
Künftig können Alleinstehende 3000 statt 1700 Franken für Versicherungsprämien und Zinsen von den Steuern abziehen.
Im Jahr 2020, das von der Covid-19-Pandemie geprägt war, wurden in der Schweiz insgesamt 7.6 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einem Minus von 3.7% gegenüber dem Vorjahr. Besonders deutlich fiel der Rückgang im Gastgewerbe aus (–29%).
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