Weniger Berufs-, aber mehr Freizeitunfälle

Dienstag, 01. Juli 2025
Im Jahr 2024 ist die Anzahl der Beruf- und Nichtberufsunfälle sowie der Berufskrankheiten leicht angestiegen, getrieben durch mehr Unfälle in der Freizeit. Während der Arbeit dagegen ereigneten sich weniger Unfälle als im Vorjahr.

Den insgesamt 22 Schweizer Unfallversicherern (UVG) wurden 2024 total 915000 Fälle gemeldet. Dies geht aus der Unfallstatistik der Suva und des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) hervor. Dies entspreche einem Anstieg von 0.7% im Vergleich zum Vorjahr. Dabei hielten die Trends der letzten Jahre an: Während die Berufsunfälle und -krankheiten um 2% auf 280000 Fälle zurückgingen, erhöhte sich die Anzahl Nichtberufs- oder Freizeitunfälle um 1.7% auf 618000 Fälle.

Abnahme der Berufsunfälle bei der Suva

Gemäss der Mitteilung zeigt sich ein differenziertes Bild zwischen den Unfallversicherern. Bei der Suva, die per Gesetz Berufstätige in risikoreicheren Branchen versichert und auch weiterhin die höchste Unfallrate vorweist, seien die Berufsunfälle um 3.6% gesunken. Bei den anderen Versicherern, die mehrheitlich im Dienstleistungssektor tätig sind, stieg dieser Wert dagegen um 0.8% an.

Die Statistiker führen den Rückgang bei der Suva vor allem auf verschärfte Vorschriften, Investitionen in Präventivmassnahmen und den wachsenden Anteil administrativer Tätigkeiten zurück. Das führe dazu, dass das berufliche Unfallrisiko insbesondere bei jüngeren Männern sinke. Das Unfallrisko bei den Frauen sei hingegen weitgehend stabil geblieben.

Ältere Frauen verunfallen öfter in der Freizeit

Auch bei den Nichtbetriebsunfällen gebe es aufgrund des demografischen Wandels Änderungen. So gebe es in der Altersgruppe ab 55 Jahren bei den Frauen mehr Unfälle, weil diese generell ein aktiveres Freizeitverhalten zeigen würden. Insgesamt würden sich die Unfallrisiken zwischen Geschlechtern und Generationen aber annähern.

Die Kosten aus den Unfällen für das Jahr 2024 sind noch nicht bekannt. 2023 beliefen sich die Versicherungskosten auf rund 5.5 Mrd. Franken.

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