3000 Gesundheitskräfte wegen Impfpflicht in Frankreich suspendiert
Mit Start der Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Frankreich sind rund 3000 Angestellte vorläufig suspendiert worden.
Das Gesundheitspersonal arbeitet während der Corona-Pandemie an vorderster Front. Es steht in engem Kontakt mit infizierten Patienten, gängige Schutzmassnahmen wie Abstandhalten und Homeoffice sind nur begrenzt möglich.
Ein schweizerisch-italienisches Forschungsteam unter Leitung des Berner Inselspitals untersuchte nun, welche Strategie die wirksamste und wirtschaftlichste ist, um das Gesundheitspersonal zu schützen und den Betrieb des Spitals aufrecht zu erhalten. Dazu verglichen sie mit Computermodellierungen sowie mit rund 300 freiwilligen Mitarbeitenden des Inselspitals breit abgestütztes Testen sowie das strikte Aufteilen der Teams in zwei Gruppen. Der Effekt von Impfungen wurde nicht untersucht.
Demnach erwiesen sich beide Strategien als wirksam, um spitalinterne Übertragungen zu verhindern. Nur: Die strikte Trennung der Teams stiess an ihre Grenzen. Diese Massnahme gehe mit einem erheblichen Rückgang der Arbeitsproduktivität einher, berichten die Forschenden im Fachmagazin «Plos One».
«Wenn die Kosten mitgerechnet werden, ist regelmässiges Testen die beste Massnahme im Spital», liess sich Mitautor Michael Gerfin von der Universität Bern in einer Mitteilung zitieren. In Ländern mit geringeren Einkommen könnten die Ergebnisse aber anders ausfallen, ergänzte er.
Die PCR-Tests wurden so ausgelegt, dass auch Infizierte mit tiefer Viruslast erkannt wurden. So konnten auch prä- und asymptomatisch Infizierte nach einem positiven Test ist Quarantäne geschickt werden.
Mit Start der Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Frankreich sind rund 3000 Angestellte vorläufig suspendiert worden.
Nach über einem Jahr Corona-Krise fordert die Gesundheitsdirektorenkonferenz der Kantone (GDK) vom Bund eine präzisere Abgrenzung der Zuständigkeiten. Auch eine Standardisierung von digitalen Tools zur Erfassung und Meldung von Daten sowie zum Monitoring dränge sich auf, kam die GDK an ihrer Plenarversammlung zum Schluss.
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