
Wie der Stress in die Haut kommt
Hautkrankheiten können psychisch belasten. Umgekehrt kann die Psyche aber auch die Haut belasten – und dies auch mit mehrmonatiger Verzögerung.
Die Autorinnen und Autoren der jährlichen Gesundheitsumfrage sprechen von einer «Stressepidemie». Insbesondere Personen unter 45 Jahren gaben an, dass ihr Stressempfinden im Vergleich zu vor fünf Jahren gestiegen sei. An der Befragung nahmen rund 2500 Personen im Alter zwischen 18 und 74 Jahren teil.
Mit einem Anteil von 38% sind Befragte aus dem Tessin deutlich häufiger gestresst als jene in der Westschweiz (29%) oder in der Deutschschweiz (23%). Ein weiterer signifikanter Unterschied zeigte sich bei den Befragten mit Kindern im Vergleich zu jenen ohne Kinder. So ist mit 31% ein deutlich grösserer Anteil der Kinderlosen relativ bis sehr häufig gestresst, als bei jenen mit Kindern mit 19%.
Der stärkste Auslöser dieses Stresses waren den Befragten zufolge eigene Gedanken. Dazu gehören etwa Selbstzweifel, überhöhte Selbstansprüche und Existenzängste.
Der Stress stört bei den Befragten insbesondere den Schlaf. Von den Personen, die angaben, häufig gestresst zu sein, berichteten drei Viertel von Schlafstörungen als Konsequenz. Weitere häufige körperliche Symptome sind Verspannungen, Kopfschmerzen oder Migräne sowie veränderter Appetit. Etwas weniger als die Hälfte der stark Stress-Betroffenen gibt Magen-Darm-Probleme an. Insgesamt galt bei der Befragung: Je häufiger Personen Stress empfinden, desto häufiger berichten sie von körperlichen Beschwerden. Frauen berichteten zudem häufiger als Männer von Schlafproblemen, Migräne, Verdauungsstörungen und emotionaler Erschöpfung.
Hautkrankheiten können psychisch belasten. Umgekehrt kann die Psyche aber auch die Haut belasten – und dies auch mit mehrmonatiger Verzögerung.
Der Anteil der in der Schweiz am Arbeitsplatz gestressten Menschen hat laut dem Bundesamt für Statistik innert 10 Jahren um 5% zugenommen. 23% der Menschen hierzulande fühlten sich demnach bei der Arbeit gestresst.
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