
Quereinstieg ins HRM – ein Rückblick
Beat Hunziker wechselte 2014 bei der Helsana aus einer Leitungsposition im operativen Geschäft in die Rolle des HR-Leiters. Im Interview spricht er über die gewonnenen Erfahrungen.
Wissen Sie, welcher Generation Sie angehören? Bei mir ist es die Generation X. Ich bin also kein Z, kein Digital Native. Dies erklärt, weshalb ich im Vergleich zur Generation Z umständlich mit meinem iPhone umgehe und mir bei den heutigen Jugendlichen so manches abschauen kann, um digital kompetenter und effizienter zu werden.
Einer, der wissen muss, wie die Z-ler ticken, ist der Autor unseres Buchs des Monats, Felix Beilharz. Der Wirtschafsjurist lehrt Online-Marketing und Social Media an mehreren Hochschulen in der Schweiz und in Deutschland. Zudem ist er ein vielgebuchter Referent in ganz Europa und in den USA. Als Autor hat er mehr als zehn Bücher publiziert.
Beilharz’ vorliegendes, jüngstes Werk fokussiert sich die Generation, die zwischen 1995 und 2012 geboren wurde. Die Z-lerinnen sind mit den digitalen Medien gross geworden und erobern aktuell die heutige Arbeits- und Konsumwelt. Beilharz sieht in diesem Paradigmenwechsel «eine grosse Herausforderung für Unternehmen». Der Social-Media-Experte zeigt in seinem Buch auf, wie ein Unternehmen diese anspruchsvolle Gruppe junger Menschen davon überzeugen kann, für sich zu arbeiten.
Damit ist es aber noch nicht getan: Um die Digital Natives als Arbeitnehmende oder als Kunden zu gewinnen, müssen ihre Bedürfnisse, Werte, Strukturen und Haltungen erkannt werden. Erst dann kann eine Marketing-Strategie ausgearbeitet werden, die auf diese eingeht. Arbeitgebende und gerade Sie als HR-Personen sehen sich zunehmend aufgefordert, das Arbeitsumfeld in all seinen Facetten zu verbessern, damit es für die Generation Z attraktiv wird und auch bleibt. Der Autor ist überzeugt, dass es Sinn macht «die Gen Z zu kapieren» und dass es letztlich auch einen Gewinn für die Unternehmen bedeutet, denen dies gelingt. Es geht darum, die Z-ler «zu lesen». Dies ist entscheidend für «Erfolg oder Misserfolg». Es müsse im Sinne jedes Arbeitgebenden sein, «die Gen Z nicht [zu] verlieren und zusammen mit ihr erfolgreich werden [zu] wollen».
Bisher bewarben sich potenzielle Arbeitnehmerinnen bei einem Arbeitgeber. Beilharz kehrt dies in seinen Ausführungen um und postuliert, dass sich in der heutigen Zeit die Unternehmen bei den Mitarbeitenden bewerben müssen. Wir landen dabei mitten im New-Work-Umfeld, weil die Gen Z eine «vollkommen neuartige Internetkultur und Lebensrealität geschaffen» hat. Man könnte dies als «neumodischen Quatsch» abtun, laut unserem Autor aber lohnt es sich, «sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen». Somit erlangt man einen entscheidenden Vorteil gegenüber konkurrenzierenden Unternehmen.
Beilharz liefert mit der vorliegenden Publikation eine kurzweilige und prägnante Lektüre, die allerhand Werkzeuge liefert, um die Gen Z erfolgreich anzusprechen, zu gewinnen und auch zu integrieren. Beilharz kennt ihre Sprache, Leidenschaft und Zielsetzungen. Lassen Sie sich von ihm bei der Hand nehmen und lernen Sie die Führungskräfte von morgen besser kennen. Denn nur so können Sie deren Potenzial auch für sich nutzen.
Digital Natives als Bewerberinnen, Mitarbeitende und Kunden ansprechen, begeistern und binden
Felix Beilharz
Gabal Verlag, Offenbach 2023
248 Seiten
CHF 49.90 (Orell Füessli)
ISBN 978-3-96739-154-1
Beat Hunziker wechselte 2014 bei der Helsana aus einer Leitungsposition im operativen Geschäft in die Rolle des HR-Leiters. Im Interview spricht er über die gewonnenen Erfahrungen.
Zwei Jahre nach der Coronapandemie wird über Vor- und Nachteile von Homeoffice noch immer viel diskutiert. Das Institut für Angewandte Psychologie (IAP) der ZHAW hat in einer Studie den aktuellen Status der Erfahrungen in der Schweiz mit hybriden Arbeitsmodellen erhoben.
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