Eine Vorbereitung auf den verschiedenen Gesprächsebenen Sachebene, Appellebene, Beziehungsebene und Selbstkundgabe wirkt auf den ersten Blick aufwendig, ist aber gerade bei sehr persönlichen Themen hilfreich. Das Gespräch selbst kann immer überraschende Wendungen nehmen, auf die sich die Führungskraft einlassen kann, aber nicht immer sollte.
Tipp: Verschiebt sich das Gespräch deutlich von der Sachebene in die Beziehungsebene, beispielsweise mit Vorwürfen oder Wut, ist eine Unterbrechung angezeigt, die man dafür nutzt, um auf einer Metaebene über die Art und Weise der Kommunikation zu sprechen.
Begrüssung
Die Einleitung des Gesprächs durch die Führungskraft legt den Grundstein für den weiteren Verlauf. Setzen Sie Signale der Wertschätzung, Zugewandtheit und Offenheit, aber spielen Sie dabei nicht den Gesprächsanlass herunter.
Information über den Gesprächsanlass
Stellen Sie präzise das Problem, seine Manifestationen und Häufigkeit dar. Beschreiben Sie konkrete Situationen. Stellen Sie Folgen für die Zusammenarbeit und/oder das Arbeitsergebnis dar.
Tipp: Beachten Sie folgende Gesprächsregeln: Fakten statt Hypothesen, klare Unterscheidung zwischen beobachtetem Verhalten und Mutmassungen, Vermeidung von Verallgemeinerungen, Übernahme von Verantwortung für die Kritik.
Interesse an der Sichtweise des Gegenübers
Die Führungskraft hört aktiv zu und vermeidet eigene Hypothesen über die Ursachen des Fehlverhaltens. Sie zeigt Verständnis, ohne unbedingt einverstanden zu sein, und erhält wichtige Informationen. Die Sichtweise des Gegenübers wird akzeptiert und verstanden.
Abschliessende Klärung von Erwartungen an die Mitarbeit
Die Führungskraft erläutert (ggf. wiederholt), welches Verhalten aus welchen Gründen vom Gegenüber erwartet wird.
Veränderungsvereinbarungen treffen
In einem ggf. neu angesetzten strukturierten Gespräch werden zusammen mit dem Gegenüber Lösungen erarbeitet. Die Führungskraft sollte in Erfahrung bringen, ob es bereits in der Vergangenheit Lösungsversuche, die ggf. gescheitert sind, gab. Auf die Durchsetzung eigener Lösungen ohne Beteiligung des Gegenübers sollte verzichtet werden.