Über 40000 Unternehmensgründungen im Jahr 2020

Mittwoch, 07. Dezember 2022
In der Schweiz wurden im Jahr 2020 insgesamt 40188 Unternehmen neu gegründet. Dies entspricht 7.1% aller in diesem Jahr aktiven Unternehmen. Die grosse Mehrheit dieser neu gegründeten Unternehmen beschäftigt nur eine Person.

Die Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO) des Bundesamts für Statistik (BFS) präsentiert die Ergebnisse für das Jahr 2020, in dem die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt der Schweiz stark von der Covid-19-Pandemie geprägt waren. Da zahlreiche Unternehmen die behördlichen Unterstützungsmassnahmen zum Schutz der Arbeitsplätze und zur Verhinderung einer Konkurswelle in Anspruch genommen haben und die Stellen dank der Kurzarbeitsentschädigung (KAE) erhalten werden konnten, sind die Auswirkungen in der UDEMO jedoch nur teilweise sichtbar.

Sehr klein und dynamisch, ... 

2020 übten in der Schweiz 564787 Unternehmen eine marktwirtschaftliche Tätigkeit im Sekundär- oder Tertiärsektor aus. Davon wurden 40188 «ex nihilo» gegründet. Mit diesen neuen Unternehmen konnten 56410 Stellen geschaffen werden. Insgesamt wurden 4429088 Beschäftigte gezählt.

Kleinunternehmen haben in der Schweizer Wirtschaft ein massgebliches Gewicht. 2020 war in mehr als der Hälfte der aktiven Unternehmen lediglich eine Person beschäftigt, während nur jedes zehnte Unternehmen mindestens zehn Beschäftigte aufwies. Bei den Neugründungen ist der Einfluss der Kleinunternehmen noch grösser: 81.6% der neuen Unternehmen beschäftigten lediglich eine Person, während der Anteil der Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten nur gut 2% ausmachte. Auch hinsichtlich der Schaffung neuer Stellen haben die kleineren Unternehmen das grösste Gewicht. 86.2% der Stellen wurden in neuen Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten geschaffen.

... aber auch sehr anfällig

Die Zahl der Schliessungen, die sich aus methodischen Gründen auf 2018 bezieht, belief sich auf 36197. Mit diesen Schliessungen gingen 50193 Stellen verloren. In der Vergangenheit lag die Neugründungsrate jeweils über der Schliessungsrate. 2018 wurden – gleich wie 2020 – 7.1% der aktiven Unternehmen im Lauf des Jahrs neu gegründet, während 6.5% ihre Tätigkeit im Lauf des Jahrs einstellten. Die grösste Dynamik ist bei den Neugründungen mit einer beschäftigten Person zu beobachten: Die Neugründungsraten lagen 2018 bei 10.9% und 2020 bei 10.7%. Umgekehrt sind diese Unternehmen auch am anfälligsten, was sich in den Schliessungsraten äussert (10% im Jahr 2018). In der Regel verringern sich die Raten mit zunehmender Unternehmensgrösse. Bei den Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten sind die Anteile der Neugründungen und Schliessungen mit weniger als 1% sehr gering.

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Unternehmen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen überleben am häufigsten 

In den ersten Jahren ihres Bestehens müssen neu gegründete Unternehmen besonders stark um ihr Überleben kämpfen. Eine Analyse der im Jahr 2015 gegründeten Unternehmen (d.h. der jüngsten Kohorte, die über einen Zeitraum von fünf Jahren verfolgt werden kann) zeigt, dass mehr als vier von fünf Unternehmen das erste Jahr überleben. Nach zwei Jahren beträgt die Überlebensrate noch rund 70%, nach drei Jahren rund 60%. Nach fünf Jahren ist mehr als jedes zweite Unternehmen verschwunden.

Die höchsten Überlebensraten sind im Wirtschaftszweig «Gesundheit und Sozialwesen» festzustellen. In dieser Branche waren 61.8% der neu gegründeten Unternehmen fünf Jahre später noch aktiv. Auch die Unternehmen im Bereich «Unterrichtswesen» zeigen sich widerstandsfähig, insbesondere langfristig (5 Jahre: 52.1%). Am schwierigsten ist das Überleben im Wirtschaftszweig «Gastgewerbe, Beherbergung». Ein Jahr nach der Gründung hatte nahezu ein Viertel der Unternehmen die Pforten bereits wieder geschlossen. Nach drei Jahren war etwas mehr als die Hälfte noch aktiv (51.3%) und lediglich 38.9% überlebten die ersten fünf Jahre.

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