Länger arbeiten für die Landesverteidigung

Freitag, 12. Dezember 2025
Der Think Tank Avenir Suisse stellt die Entwicklung der Ausgaben für die Sozialversicherungen jenen der Armee gegenüber. Seit den 1960er Jahren sind die Armeeausgaben kontinuierlich gesunken und die Aufwendungen für die soziale Sicherheit stark gestiegen. Um das in den kommenden Jahren steigende Armeebudget zu finanzieren, schlägt Avenir Suisse ein Sicherheitsjahr vor - eine Erhöhung des Referenzalters.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine gilt auch für die Schweiz eine neue sicherheitspolitische Realität, schreiben Michele Salvi und Philippe Güttinger von Avenir Suisse in ihrer Analyse. Das Parlament will das Armeebudget bis 2032 auf 1% des Bruttoinlandprodukts erhöhen. Nun laufen in Bern die Verhandlungen über die kommenden Budgets. Damit stelle sich die Frage: Wer bezahlt das?

Ausgaben von der AHV zur Armee umschichten - dank späterem Renteneintritt

Der Bund habe ein massives Ausgabenproblem, ist in der Analyse zu lesen. Doch statt neuer oder höherer Steuern und neuer Schuldung - die insbesondere die jüngeren Generationen zu tragen hätten -, schlägt Avenir Suisse vor, das Problem an anderer Stelle anzugehen und damit auch gleich der demographischen Herausforderung zu begegnen, dass immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentnern gegenüber stehen. 

Hier eröffne sich ein Ansatz für mehr Generationengerechtigkeit: Die kommende Rentnergeneration kann einen Beitrag zur veränderten sicherheitspolitischen Lage leisten – nicht in Uniform, sondern durch einen späteren Renteneintritt. Ein solcher Sicherheitsbeitrag beim Referenzalter verbinde finanzielle Entlastung mit einem direkten Beitrag zur Landesverteidigung. Ein längeres Erwerbsleben sei nicht nur fair, sondern auch ein wirksamer finanzpolitischer Hebel.

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