Kolumne: Vertrauen zahlt sich aus – wortwörtlich
Vertrauen entsteht nicht durch schöne Werte auf einer Website, sondern durch konsequente Praxis. Darum ist Lohntransparenz eine Chance.
Vertrauen entsteht nicht durch schöne Werte auf einer Website, sondern durch konsequente Praxis. Darum ist Lohntransparenz eine Chance.
Faktoren wie Zivilstand, Elternschaft und Alter stehen in Zusammenhang mit unterschiedlichen Lohnniveaus von Männern und Frauen, wie eine neue Studie des Bundesamts für Statistik zeigt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in zukünftige Statistiken aufgenommen werden. Verheiratete Männer mit Kindern verdienen im Schnitt 21% mehr als verheiratete Mütter.
Der Arbeitnehmenden-Dachverband Travailsuisse fordert durchschnittlich 2% mehr Lohn für das kommende Jahr für alle Arbeitnehmenden in der Schweiz. Damit könnten die steigenden Lebenshaltungskosten gedeckt und Lohnversäumnisse der letzten Jahre nachgeholt werden.
In den Lohnverhandlungen 2025 konnte der Kaufmännische Verband Schweiz den Teuerungsausgleich mehrheitlich durchsetzen. Dennoch bleibe ein Nachholbedarf von über 3% bestehen. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten fordert der Verband eine nachhaltige Lohnpolitik und faire Lohnanalysen.
Die Gewerkschaften bezeichnen die Lohnrunde 2025 als durchzogen. Die Reallöhne seien in den letzten drei Jahren deutlich gesunken - diese müssten steigen, forderten sie.
Höhere Löhne und eine gleichzeitig sinkende Inflation dürften die Kaufkraft der Schweizer Bevölkerung im kommenden Jahr ansteigen lassen. Angesichts höherer Krankenkassenprämien könnten viele Haushalte am Ende des Monats dennoch weniger im Portemonnaie haben.
Die Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) in der Schweiz haben für das Jahr 2024 eine Erhöhung der Effektivlöhne um durchschnittlich 2.1% und der Mindestlöhne um durchschnittlich 2% beschlossen. Die durchschnittlichen Lohnanpassungen von insgesamt 2.1% gliederten sich in 0.4% individuelle und 1.7% kollektive Erhöhungen.
Die Schweizer Topmanager haben im vergangenen Jahr im Durchschnitt 143 mal mehr verdient als ihre Angestellten mit den tiefsten Löhnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Unterschied damit gemäss einer Studie der Gewerkschaft Unia weiter angestiegen.
Eine Analyse des Schweizerischen Arbeitgeberverbands kommt zum Schluss, dass im Rahmen der Lohnrunde 2024 ein Kaufkraftanstieg wahrscheinlich ist. Dies, obwohl sich die Einschätzungen der Unternehmen betreffend die Geschäftslage tendenziell leicht eintrüben. Für Entspannung sorgt die rückläufige Teuerung.
Die steigenden Lebenskosten gehen für viele Angestellte mit einem Kaufkraftverlust einher. Der Kaufmännische Verband Schweiz fordert deshalb eine allgemeine Lohnerhöhung von bis zu 5% für das Jahr 2025.
Schweizweit haben Frauen am Feministischen Streiktag für höhere Löhne demonstriert. Doch nicht nur bei der Entlöhnung hapere es - Frauen seien weiterhin Mehrfachdiskriminierung ausgesetzt.
Im Jahr 2022 belief sich der Medianlohn einer Vollzeitstelle auf 6788 Franken brutto pro Monat. Obwohl die allgemeine Lohnpyramide zwischen 2008 und 2022 relativ stabil geblieben ist, gab es markante Unterschiede zwischen den Wirtschaftszweigen sowie nach Profil der Arbeitnehmenden.
Anfang August 2023 hatte der Kaufmännische Verband Schweiz bis zu 4.5% mehr Lohn und mehr Sicherheit für Mitarbeitende im Tieflohnbereich gefordert. Nun würden die Löhne zwar in vielen Branchen steigen. Loyale und produktive Mitarbeitende hätten aber mehr verdient als eine Pflästerli-Politik.
Der Gewerkschaftsdachverband Travailsuisse beurteilt die diesjährigen Lohnverhandlungen als insgesamt zufriedenstellend. Die Reallöhne dürften 2024 leicht steigen. Allerdings gebe es auch Ausnahmen.
Die Lohnverhandlungen der Swiss mit ihrem Bodenpersonal sind gescheitert. Das Management der Fluggesellschaft verfügt jetzt einseitige Lohnmassnahmen. Mit dem Kabinenpersonal hat die Airline dagegen einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) verabschiedet.
Auch im nächsten Jahr dürfte die Kaufkraft in der Schweiz unter Druck bleiben. Von der UBS befragte Unternehmen wollen ihren Mitarbeitenden für 2024 zwar mehr Lohn auszahlen, die Teuerung vermögen die höheren Saläre aber nicht auszugleichen.
Coop-Angestellte erhalten im kommenden Jahr mehr Lohn. Vor allem tiefere Gehälter sollen angehoben werden. Insgesamt hebt der Detailhandelsriese 2024 die Lohnsumme um 2.2% an.
Obwohl die Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz vorankommt, verdienen junge Frauen bereits beim Berufseinstieg weniger als junge Männer und leisten von Beginn weg mehr unbezahlte Care-Arbeit. Um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, brauche es deshalb gemäss der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen Massnahmen im Bildungsbereich.
Die Gewerkschaften setzen 2023 bei der Entwicklung der Löhne einen Schwerpunkt. Es brauche Reallohnerhöhungen, einen automatischen Teuerungsausgleich und mindestens 5000 Franken Monatslohn für Berufstätige mit Lehre. Ungelernte sollen mindestens 4500 Franken erhalten.
Im Gesundheitswesen im Kanton Luzern werden keine repetitiven und flächendeckenden Arbeitszeitkontrollen eingeführt. Der Kantonsrat hat es abgelehnt, ein entsprechendes Postulat vollständig zu überweisen. Auch eine GAV-Pflicht lehnte er ab.
Im Mittel verdienten die Arbeitnehmenden im Jahr 2020 in der Schweiz 6665 Franken pro Monat. Die Lohnschere ging nur minimal weiter auf. Grosse Lohnunterschiede bestehen zwischen den Branchen und den Regionen. Frauen verdienen im Median 10.8% weniger als Männer - der Unterschied nimmt allmählich ab.
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) lanciert eine Offensive für höhere Löhne und Renten. Dies haben die SGB-Delegierten in einer Versammlung beschlossen. Einen weiteren Schwerpunkt setzen die Gewerkschaften bei der Steuerpolitik.
Die unterzeichnenden Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) in der Schweiz haben für das Jahr 2021 eine nominale Erhöhung der Effektivlöhne (+0.4%) und der Mindestlöhne (+0.2%) beschlossen. Von der Effektivlohnerhöhung wurden 0.3% individuell und 0.1% kollektiv zugesichert.
Ab sofort stellt der Bund auch kleineren Unternehmen und Organisationen kostenlos ein Online-Analyse-Tool zur Überprüfung der Lohngleichheit zur Verfügung. Mit Logib Modul 2 können Arbeitgebende mit weniger als 50 Mitarbeitenden einfach und selbständig ihre Lohnpraxis überprüfen.
Die Covid-19-Pandemie erschwert auch die Überprüfung der Einhaltung von Lohn- und Arbeitsbedingungen sowie die Bekämpfung von Schwarzarbeit. Die Vollzugsstellen konnten 2020 weniger Kontrollen durchführen. Die Lohnverstösse blieben gegenüber dem Vorjahr auf gleichem Niveau, Schwarzarbeit wurde weniger aufgedeckt.
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