Gehälter in der Schweiz stabilisieren sich

Dienstag, 04. November 2025
Finanzsektor führt weiterhin bei den Top-Salären – wachsende Nachfrage nach Fachkräften im Infrastrukturbereich treibt Private-Equity-Markt an.

Der Finanzsektor behauptet seine Spitzenposition in der Schweizer Lohnlandschaft. Laut der Michael Page Lohnübersicht und Recruitment-Trends 2026 verdienen Führungskräfte im Bereich Private Equity weiterhin am meisten – während sich Gehälter und Erwartungen in den meisten anderen Branchen auf hohem Niveau stabilisiert haben.

An der Spitze der bestbezahlten Positionen stehen Leiter Private Banking mit bis zu 500000 Franken Jahresgehalt, gefolgt von Chief Investment Officers (450000 Franken) und Chief HR Officers in multinationalen Unternehmen (400000 Franken). Auch CFO, COO und CRO im Finanzwesen zählen weiterhin zu den Topverdienern.

Infrastrukturboom befeuert Nachfrage

Besonders stark wächst der Schweizer Private-Equity-Markt im Infrastrukturbereich. Die Nachfrage nach Investitionen in Energie- und Technologieprojekte – insbesondere im Umfeld von Künstlicher Intelligenz – steigt rasant. Zusätzlichen Rückenwind erhält die Branche durch neue BVG-Regeln, die Pensionskassen Investitionen von bis zu 10% in Infrastruktur erlauben. Das hat die Aktivität der Fonds und die Nachfrage nach Fachpersonal deutlich erhöht.

Flexibilität statt Gehaltssteigerung

Abseits des Finanzsektors flachen die Gehälter hingegen ab. Der Arbeitsmarkt zeigt sich stabilisiert, während temporäre und interimistische Rollen an Bedeutung gewinnen. Mehr als die Hälfte solcher Mandate führt inzwischen zu einer Festanstellung – ein Zeichen für die wachsende Flexibilisierung der Arbeitswelt und eine vorsichtigere Personalpolitik vieler Unternehmen.

Gemäss dem Michael Page Candidate Confidence Index erwarten nur noch 59% der Jobsuchenden eine Gehaltserhöhung – Anfang 2025 waren es noch 74%.

Flexible Benefits gewinnen an Gewicht

Da die Löhne stagnieren, werden flexible Zusatzleistungen zum zentralen Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb um Talente. «Vermeiden Sie eine Einheitslösung – passen Sie Ihre Angebote an die unterschiedlichen Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden an», rät Yannick Coulange, Managing Director von Michael Page Schweiz. Während Fitnessstudio-Abos eher Jüngere ansprechen, seien verbesserte Pensionskassenbeiträge für erfahrene Mitarbeitende besonders attraktiv.

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