Den geeigneten Anbieter für Krankentaggeld- und Unfallversicherung finden

Dienstag, 12. August 2025
Viele Unternehmen möchten ihre Mitarbeitenden gut absichern und den Betrieb vor hohen Kosten schützen. Die Herausforderung ist, den passenden Versicherungsschutz bei Unfall und Krankheit zu finden. Helfen soll dabei eine Marktanalyse des VZ Vermögenszentrums für Krankentaggeld- und Unfallversicherungen.

Für viele Unternehmen ist es eine Herausforderung, den passenden Versicherungsschutz bei Unfall und Krankheit für ihre Mitarbeitenden zu finden, schreibt das VZ Vermögenszentrum. Die Kosten könnten sich von Anbieter zu Anbieter deutlich unterscheiden. Zudem seien wichtige Leistungsdetails der Krankentaggeld- und Unfallzusatzversicherungen oft nur im Kleingedruckten der allgemeinen Vertragsbedingungen (AVB) geregelt. Dadurch entstehen erhebliche Unterschiede im Deckungsumfang, die häufig unbemerkt bleiben. Das erschwere es den Arbeitgebern, den Überblick zu behalten.

Um Unternehmen bei der Wahl eines passenden Versicherungsschutzes zu unterstützen und Transparenz im Markt zu schaffen, hat das VZ eine Analyse der Krankentaggeld- und Unfallversicherungen durchgeführt. Dabei werden

  • die Versicherungsleistungen umschrieben,
  • die Deckungsunterschiede dargestellt und
  • die Markt- und Prämienentwicklungen untersucht.

Schadenquote als Indiz für angemessene Prämien

Das VZ hat die Schadenquote von Unfall- und Krankentaggeldversicherern für die Jahre 2021 bis 2023 berechnet. Die Quote zeigt, wie stabil die Gesellschaften dastehen. Die meisten Versicherer streben eine Quote von 70 bis 75% an, da sie mit den restlichen Prozenten die Kosten für die Verwaltung und den Vertrieb decken müssen und Gewinne erzielen wollen. Ist die Schadenquote über längere Zeit hoch, sollten die Versicherten mit Prämienerhöhungen rechnen. Der Grund: Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen. Liegt die Schadenquote hingegen langfristig unter 70%, kann dies auf überhöhte Prämien hindeuten. In diesem Fall kann sich eine Ausschreibung lohnen, um zu überprüfen, ob die Prämien marktgerecht sind.

Bei den Krankentaggeldversicherern weisen die meisten eine Schadenquote von über 75% auf. Die durchschnittliche Quote beträgt 83%. Das ist auf die hohe Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle zurückzuführen, die in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Die Schadenquote der Unfallversicherer ist im Schnitt zwar tiefer. Allerdings übersteigt die Quote bei drei Anbietern sogar die 90%-Marke.

Prämienhöhe, finanzielle Stabilität und Leistungen müssen passen

Zudem wurden die Deckungsumfänge anhand der AVB sorgfältig analysiert und systematisch bewertet. Die Ergebnisse werden in einem Punktesystem dargestellt, das einen klaren und nachvollziehbaren Vergleich der Anbieter ermöglicht. Denn während die Leistungen der obligatorischen Unfallversicherung gesetzlich geregelt sind, können Versicherer bei der Unfallzusatzversicherung ihre Leistungen weitgehend selbst festlegen. Auch im Bereich der Krankentaggeldversicherung bestehen erhebliche Unterschiede in den AVB. Ein detaillierter Leistungsvergleich lohnt sich daher besonders – gerade für Unternehmen, die Wert auf einen bedarfsgerechten und wirtschaftlich sinnvollen Versicherungsschutz legen.

Dabei ist es wichtig, die einzelnen Bewertungskriterien je nach Relevanz für das eigene Unternehmen unterschiedlich zu gewichten. Das Ziel sollte es sein, den optimalen Versicherungsschutz beim bestgeeigneten Anbieter zu finden. Neben der Prämienhöhe spielen auch die finanzielle Stabilität des Versicherers – erkennbar an der Schadenquote – sowie der Umfang der versicherten Leistungen eine zentrale Rolle.

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