
Stolpersteine bei neuen Arbeitszeitmodellen
Die Attraktivität als Arbeitgeberin lässt sich steigern, indem den Arbeitnehmenden grosse zeitliche Flexibilität geboten wird – doch welche rechtlichen Schranken sind dabei zu beachten?
Die Attraktivität als Arbeitgeberin lässt sich steigern, indem den Arbeitnehmenden grosse zeitliche Flexibilität geboten wird – doch welche rechtlichen Schranken sind dabei zu beachten?
Im Jahr 2024 wurden über 8.1 Milliarden Arbeitsstunden geleistet, 0.1% mehr als im Vorjahr. Ein deutlicher Anstieg von durchschnittlich 7.6 auf 8.5 Tage pro Arbeitsstelle war bei den gesundheitsbedingten Absenzen zu verzeichnen.
Der Bundesrat unterstützt eine flexiblere gesetzliche Regelung der Arbeitszeiten im Homeoffice grundsätzlich. Er will die Vorgaben allerdings auf jene Personen einschränken, die ihre Arbeitszeit zu einem namhaften Teil selbst festlegen können. Nur sie könnten von der angestrebten Flexibilisierung profitieren.
Das Umkleiden gilt für die Mitarbeitenden des Kantonsspitals Baselland (KSBL) ab dem 1. Januar 2025 als Arbeitszeit. Zudem erhalten alle dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellten Angestellten eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 0.5%.
Die Kantone sollen künftig bis zu zwölf statt der heute maximal vier Sonntagsverkäufe bewilligen können. Die zuständige Ständeratskommission unterstützt eine entsprechende Forderung des Kantons Zürich. Travail Suisse kritisiert die Vorlage.
Vollzeitangestellte haben ein erhöhtes Krebsrisiko. Wie Forschende der Universität Freiburg in einer neuen Studie zeigten, erkranken Angestellte mit einem 100-Prozent-Pensum häufiger an Krebs als Personen mit anderen Berufslaufbahnen. Die Gründe dafür sind noch unklar.
Fragen zur Vergütung von Überstunden und Überzeit sind ein Dauerbrenner der Beratungspraxis. Entscheidend ist, worin sich die Begriffe unterscheiden und in welcher Form Überstunden und -zeit ausgeglichen werden können.
Der Zürcher Kantonsrat hat einen Vorstoss für eine Studie zur 35-Stunden-Woche abgelehnt. Die Studie hätte unter anderem Auswirkungen auf Klima und Umwelt sowie die Gesundheit von Arbeitnehmenden untersuchen sollen.
Die Stadt Zürich senkt für rund 70 Assistenzärztinnen und Assistenzärzte die Wochenarbeitszeit von 50 auf 42 Stunden. Der vom Stadtrat bewilligte Pilotversuch soll aufzeigen, ob das Modell, das die Arbeitsbedingungen verbessern soll, breit eingeführt werden kann.
Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz insgesamt 8,106 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einem Plus von 1.8% gegenüber dem Vorjahr. Zwischen 2018 und 2023 ist die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden durchschnittlich um 46 Minuten auf 40 Stunden und 12 Minuten zurückgegangen. Im Vergleich mit dem europäischen Ausland wird in der Schweiz deutlich mehr gearbeitet.
2023 profitierten 47.7% der Arbeitnehmenden von flexiblen Arbeitszeiten und knapp zwei von fünf leisteten zumindest gelegentlich Heimarbeit.
Viele Arbeitnehmer arbeiten wenigstens teilweise im Homeoffice. Auch wenn die Arbeitszeitkontrolle dadurch nicht vereinfacht wird: Die Arbeit zuhause oder unterwegs unterliegt den gesetzlichen Arbeitszeitregelungen, für deren Einhaltung der Arbeitgeber verantwortlich ist.
Lokale Geschäfte sollen an Sonntagen öffnen können, aber nur mit einem Lebensmittelladen-Sortiment und einer begrenzten Zahl von Angestellten. Das verlangt der Nationalrat mit einer Motion aus der FDP. Die Diskussion um Sonntagarbeit in Läden wird damit um einen Punkt angereichert.
Die Angestellten der Schwendimann AG im Kanton Bern müssen nur noch 38 statt 42 Stunden pro Woche arbeiten. Ein erster Versuch habe zu keinerlei Nachteilen geführt.
Der Bundesrat lehnt einen Gesetzesentwurf für mehr Arbeitszeit-Flexibilität bei für Start-ups arbeitenden und finanziell an ihnen beteiligten Personen ab. Für ihn ist dieser von der Wirtschaftskommission des Nationalrats ausgearbeitete Entwurf unausgereift und nicht mehrheitstauglich.
Die Twerenbold Reisen Gruppe bietet ab 2024 allen Mitarbeitenden sechs statt fünft Wochen Ferien. Mit einem flexiblen Gleitzeitmodell führt das Badener Familienunternehmen eine weitere Neuerung ein.
Die Welt von HR und Payroll wird zunehmend komplex. Selbst vermeintlich einfache Themen wie Ferien oder Mehrstunden haben ihre Tücken, wenn sie in die Lohnbuchhaltung einfliessen sollen. Für diesen Artikel graben wir tief und schauen für einmal ganz genau hin.
Lohnabrechnungen und Lohnausweise erstellen sowie Beiträge mit den Ausgleichskassen abrechnen, sind Standardprozesse im Payroll. Das Handout klärt Spezialfälle und gibt Tipps zur Umrechnung vom Monats- auf den Stundenlohn.
Der Kongress des Schweizer Dachverbands für Arbeitnehmende Travailsuisse hat die Schwerpunkte für die kommenden vier Jahre festgelegt. Die Delegierten forderten unter anderem mehr Schutz für Arbeitnehmende und Massnahmen gegen Lohndiskriminierung. Ausserdem bestätigten sie Präsident Adrian Wüthrich einstimmig für vier weitere Jahre im Amt.
«Wir müssen die Wertigkeit von Leistungen in einem anderen Kontext als der Anzahl an Wochenstunden definieren und messen», findet Matthias Mölleney und erklärt in seiner Kolumne warum.
In der Schweiz wurde im vergangenen Jahr wieder so viel gearbeitet wie vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Gegenüber 2021 stieg die Zahl der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden um 1.3%.
Zu lange Arbeitstage, immer mehr Flexibilität, unklare Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben. In diesen Entwicklungen sieht der Gewerkschaftsdachverband Travailsuisse die Ursache für zunehmenden Stress am Arbeitsplatz. Er sieht die Politik in der Pflicht - und fordert griffigere Regeln zur Arbeitszeit und mehr Ferien für alle.
Der Bundesrat lockert die Arbeits- und Ruhezeitbestimmungen für ausgewählte Betriebe. Die Revision der Verordnung 2 zum Arbeitsgesetz (ArGV 2) sei von den zuständigen Sozialpartnern breit abgestützt und ermöglicht eine Flexibilisierung einerseits für Betriebe der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und andererseits für Dienstleistungsbetriebe in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Treuhand und Steuerberatung.
Wer früher ins Berufsleben einsteigt, soll früher in Rente gehen, und wer später eine Erwerbsarbeit aufnimmt, soll länger arbeiten. Der Nationalrat will wissen, wie ein Lebensarbeitszeit-Modell in der AHV umgesetzt werden kann.
Die Lehrabgänger:innen-Umfrage 2022 des Kaufmännischen Verbands hat gezeigt, dass ein Grossteil der Befragten optimistisch auf die digitalen Veränderungen blickt. Heikel gestaltet sich die Überstunden-Praxis während der Lehre: So mussten knapp 20% aller Lernenden mehrmals monatlich unfreiwillig Überstunden leisten.
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