Schlechtes Klima am Arbeitsplatz führt zu psychischen Problemen

Mittwoch, 06. März 2024
Rund jede vierte Person in der Schweiz leidet nach eigenen Angaben an psychischen Gesundheitsproblemen. Vor allem das Klima am Arbeitsplatz macht den Schweizerinnen und Schweizern zu schaffen, wie aus einer Studie der Axa hervorgeht.

Gemäss der internationalen Studie schätzen die Schweizerinnen und Schweizer ihre mentale Gesundheit zwar positiver ein, als die Menschen in anderen Ländern. Doch trotzdem gaben 26% der 1000 Befragten an, unter psychischen Probleme zu leiden, 15% unter Depressionen.

Berufliches Umfeld verursacht psychische Probleme

Einen grossen Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen hat offenbar das Klima am Arbeitsplatz. So gaben 77% der befragten Erwerbstätigen an, wegen des beruflichen Umfelds unter einem psychischen Problem zu leiden. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit und Energielosigkeit (59%), Schlafstörungen (47%), Stress- und Angstzustände (33%), ein Gefühl der Wertlosigkeit (33%) und Essstörungen (24%).

Als Konsequenz dieses belastenden Arbeitsklimas wollten sich 30% weniger bei der Arbeit engagieren oder weniger arbeiten und 30% planten eine Fortbildung, um später den Job wechseln zu können. 28% wollten mehr Homeoffice machen und 22% hatten die Absicht, ihre Stelle zu kündigen.

Beträchtliche wirtschaftliche Einbussen

Die Auswirkungen eines als negativ empfundenen Arbeitsumfelds sind gemäss Axa beträchtlich. So gaben 17% der Erwerbstätigen an, dass sie sich in den letzten 12 Monaten wegen mentaler Probleme krankschreiben liessen, 54% von ihnen waren zwischen 18- und 34-jährig. Insgesamt 7% hatten im letzten Jahr ein Burn-out.

Den daraus entstehenden Verlust für das Schweizer Bruttoinlandprodukt beziffert Axa nach einer Berechnung des Centre for Economics und Business Research auf jährlich umgerechnet rund 17.3 Mrd. Franken.

Zu wenig Unterstützung

Unterstützung durch ihre Arbeitgeber erfahren die Arbeitnehmenden in schwierigen Situationen nach eigener Einschätzung zu wenig: So war zum Beispiel rund die Hälfte der von einem Burnout Betroffenen (51%) mit der Unterstützung des Arbeitgebers unzufrieden. 28% der Erwerbstätigen mit mentalen Problemen bezeichneten die Unterstützung durch ihr Unternehmen als ungenügend. 42% finden, dass sich ihre Firma nicht wirklich für ihre mentale Gesundheit interessiert. Entsprechend zieht auch nur ein Drittel der Erwerbstätigen in Betracht, ihre mentalen Problemen bei ihren Vorgesetzten zur Sprache zu bringen oder diese um Hilfe zu bitten.

Medienmitteilung der Axa

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