Fast die Hälfte der Generation Z sorgt sich um ihre Rente

Freitag, 13. Juni 2025
Über die Hälfte der jungen Menschen in der Schweiz machen sich Sorgen um ihre aktuelle finanzielle Lage. Und auch die finanzielle Absicherung im Alter bereitet vielen Kopfzerbrechen. In der Liste der grössten Sorgen stehen die Lebenshaltungskosten bei der Generation Z und den Millennials in der Schweiz auf dem 1. Platz.

Miete, Krankenkasse und Nahrungsmittel: Die monatlichen Lebenshaltungskosten bereiten der Generation Z (1995–2004) und den Millennials (1983–1994) in der Schweiz Sorge: 30% der Generation Z und 33% der Millennials gaben an, die Lebenshaltungskosten seien ihre grösste Sorge – noch vor Klimawandel, Gesundheit oder Kriminalität. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte.

Über ein Drittel der Befragten (Gen Z: 37%; Millennials: 35%) hat Mühe, die monatlichen Ausgaben zu decken und alle Rechnungen zu bezahlen. Über die Hälfte der Befragten (Gen Z: 51%; Millennials: 52%) lebt von Lohnzahlung zu Lohnzahlung, also von der Hand in den Mund, da sämtliche Einnahmen sofort wieder für aktuelle tägliche Bedürfnisse ausgegeben werden. Sie verfügen somit über keinen finanziellen Rückhalt, um am Ende des Monats Ersparnisse anzusammeln oder unerwartete Kosten zu decken.

Steigende Unsicherheit bei Generation Z

Sorge macht der Generation Z und den Millennials aber nicht nur ihre aktuelle finanzielle Lage, sondern auch die Pensionierung. Fast die Hälfte der Schweizer Generation Z (49%) ist besorgt darüber, dass sie dereinst nicht in finanzieller Sicherheit in Rente gehen kann. Zum ersten Mal wurde dies 2022 abgefragt. Während sich der Wert in den letzten drei Jahren stabil halten konnte, zeigt sich für das Jahr 2025 ein signifikanter Anstieg. Bei den Millennials hält sich der Wert mit gewissen Schwankungen über die Jahre bei gut einem Drittel (2025: 37%) aller Befragten, die sich Sorgen machen um ihre finanzielle Sicherheit beim Erreichen des Pensionierungsalters.

«Der hohe Wohlstand in der Schweiz darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele – vor allem Jüngere – von der Hand in den Mund leben und kaum für das Alter vorsorgen können», sagt Michael Grampp, Chefökonom von Deloitte Schweiz.

Arbeit spielt untergeordnete Rolle

Ein Grossteil der Befragten macht sich Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit. Trotzdem definieren sich die Generation Z und die Millennials in der Schweiz nicht primär über ihre Arbeit, die dazu beitragen könnte, die eigene finanzielle Situation zu verbessern. Nur etwa ein Drittel empfindet ihre Arbeit als identitätsstiftend. Die weitaus wichtigste Rolle bei der Bildung des Identitätsbewusstseins spielen in der Familie und Freunde, gefolgt von Hobbys und Sport.

Artikel teilen


Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.

Folgen sie uns auf