
Sozialversicherungsstatistik 2021: Höhere Ausgaben, tiefere Einnahmen
In der Gesamtrechnung 2021 sanken die Einnahmen der Sozialversicherungen um 1.6%, während die Ausgaben um 2.1% stiegen. Das Ergebnis sank auf 22 Mrd. Franken.
Seit Einführung im Sommer 2023 hat sich die neue kaufmännische Grundbildung Kranken- und Sozialversicherungen (gksv) positiv entwickelt. Ab Sommer 2025 absolvieren bereits rund 600 junge Frauen und Männer die dreijährige Berufslehre. Eine Umfrage des Branchenverbands santésuisse zeigt: Sowohl Ausbildungsbetriebe als auch Lernende sind sehr zufrieden mit dem Angebot. Das Besondere daran: Zu den Lernenden gehören längst nicht nur Mitarbeitende der Krankenversicherer.
Unter der Leitung von santésuisse wurde eine Grundbildung für alle Sozialversicherer geschaffen – also auch für Ausgleichskassen, Pensionskassen und die Unfallversicherung Suva. «Davon können die Lernenden nur profitieren», ist Matthias Hurni, Leiter Grundbildung bei santésuisse, überzeugt. «In den überbetrieblichen Kursen lernen sie das ganze Aufgabenspektrum der Sozialversicherer kennen. Damit öffnen sich spannende Perspektiven für ihre Zukunft.»
Die Kranken-, Pensions- und Ausgleichskassen sowie die Suva haben sich 2023 zu einer von 19 kaufmännischen Ausbildungsbranchen zusammengeschlossen. Eine Umfrage bei Lehrbetrieben und Lernenden zeigt nun, dass sowohl die Reform als auch der Zusammenschluss erfreuliche Effekte zeitigen.
Laut santésuisse, die als Trägerin der Ausbildungsbranche fungiert, würden sowohl die Lerninhalte positiv beurteilt, wie auch der modulare Aufbau der überbetrieblichen Kurse, der eine gute Abstimmung auf die Praxis erlaube. In der Folge ist auch die Ausbildungsbereitschaft der Lehrbetriebe gestiegen. Starteten vor der Reform rund 90 Lernende pro Jahr, sind es inzwischen bereits 200. Die Zahl der Lehrbetriebe ist von 23 auf 61 gestiegen.
Vermittelt wird der Stoff von erfahrenen Referentinnen und Referenten aus allen Sozialversicherungszweigen, für Unterricht und Selbststudium steht eine moderne digitale Infrastruktur zur Verfügung. Zu dieser gehören umfassende E-Learning, die ELEVER-App und das digitale Handbuch der Schweizer Kranken- und Unfallversicherung. Dieser Mix bewähre sich, wie die Umfrage von santésuisse bei den aktuell 61 teilnehmenden Lehrbetrieben zeigt. Geschätzt werden die Inhalte und auch die Fachtiefe gleichermassen.
Neben der KV-Grundbildung bietet santésuisse als Dienstleistungsorganisation im Bereich Aus- und Weiterbildung ein breites Angebot für die gesamte Branche. Dieses reicht von beruflichen Weiterbildungen bis hin zu Lehrgängen der höheren Berufsbildung, Schulungen zu Tarifsystemen und Trainings zu neuen regulatorischen Vorgaben wie die Vermittlerqualifikation gemäss Versicherungsaufsichtsgesetz. Damit soll gewährleistet werden, dass die Branche auf gesetzliche Veränderungen optimal vorbereitet ist und die Mitarbeitenden, trotz der raschen Veränderungen in der Berufswelt, auf dem neusten Stand bleiben.
In der Gesamtrechnung 2021 sanken die Einnahmen der Sozialversicherungen um 1.6%, während die Ausgaben um 2.1% stiegen. Das Ergebnis sank auf 22 Mrd. Franken.
Medizinische Behandlungen im ambulanten und stationären Bereich könnten in Zukunft einheitlich finanziert werden. Der Bundesrat befürwortet grundsätzlich eine einheitliche Finanzierung, da damit die koordinierte Versorgung gefördert, Fehlanreize beseitigt und die Prämienzahlenden entlastet werden. In einem Bericht zur zukünftigen Finanzierung der Pflegeleistungen steht für den Bundesrat ein Einbezug der Pflegeleistungen in eine einheitliche Finanzierung im Vordergrund.
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