Internet ist kritische Infrastruktur

Freitag, 14. Juli 2023
Fast vier von fünf Arbeitnehmenden in der Schweiz sagen, dass Breitbandinternet eine kritische nationale Infrastruktur ist. Gleichzeitig nimmt das Thema Nachhaltigkeit eine grosse Bedeutung ein.

Das Internet ist Lebensader für die Schweiz – 96 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer zwischen 15 und 88 Jahren nutzen laut dem Bundesamt für Statistik das Internet. Die Cisco Broadband Survey 2023 bestätigt diese Relevanz: 78% der Schweizer Arbeitnehmenden schätzen das Breitbandinternet als kritische nationale Infrastruktur ein.

Mehr bezahlen für Nachhaltigkeit

Gleichzeitig ist das Thema Nachhaltigkeit des Breitbandinternets sehr wichtig für die Schweizer Arbeitnehmenden. 64% der Befragten sind über die CO2-Emissionen ihrer Breitbandverbindung besorgt. Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz damit im Mittelfeld. Während sich in Frankreich 78% und in Spanien 76% sorgen, sind es in den Niederlanden nur 56% und in Polen 53%. 76% der Befragten in der Schweiz geben auch an, dass sie bereit wären, mehr für eine umweltfreundliche Breitbandverbindung zu bezahlen.

Für eine umweltfreundliche Breitbandverbindung würden 28% der in der Schweiz Befragten einen Aufpreis von über 20% im Vergleich zu den aktuellen Kosten zahlen. Dabei sagen fast zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer, dass die gestiegenen Lebenshaltungskosten ihre Ausgaben für Online-Dienste beeinflusst haben. Etwa jeder Fünfte (21%) wechselte bereits zu einem günstigeren Paket oder kündigte Streaming-Dienste (18%).

Sicherheit im Homeoffice

Weitere Schwerpunkte der Broadband Survey 2023 sind die Bereiche IT-Sicherheit und Hybrid Work. Virtuelle Zusammenarbeit im Homeoffice hat zu einer verstärkten Verschmelzung von Berufs- und Privatleben geführt. Das Homeoffice birgt jedoch neue Risiken, da zum Beispiel Online-Banking und Arbeitsprozesse über den gleichen Breitbandanschluss laufen. Doch wie schützen die Schweizer ArbeitnehmerInnen ihre Internetverbindung? Passwörter sind weiterhin die häufigste Schutzmassnahme (49%). 23% der Schweizer nutzen Netzwerk-Verschlüsselung, 21% setzen auf VPN und 23% auf die Firewall des Routers.

Trotz der insgesamt eher schwachen Vorkehrungen fühlen sich über die Hälfte (52%) sicher, wenn sie ihre Dokumente, Fotos oder Videos in der Cloud speichern. Damit sind die Schweizerinnen aber skeptischer als der Durchschnitt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (59%). Entsprechend ist Security klar der wichtigste Punkt bei der Entscheidung für einen neuen Internet-Service in der Schweiz (35%). Auf den weiteren Plätzen folgen Schnelligkeit (27%), Bekanntheit der Marke (25%), Zuverlässigkeit (24%) und bisherige Erfahrungen (23%).

Für ein besseres Leben

Insgesamt bewerten die Schweizer die Auswirkungen der allgegenwärtigen Vernetzung positiv. Jeweils fast die Hälfte (49%) glaubt, dass die Online-Verbindung ihrer Unterhaltungsgeräte zu Hause sowie ihrer Gesundheits- und Fitness-Tracker ihr Leben verbessert. Jeweils 45% sehen dies bei Heimsicherheitslösungen und Energieverbrauch, 47% bei Beleuchtung. Die meisten Befragten sind sowohl mit der Geschwindigkeit (65%) als auch mit der Zuverlässigkeit (70%) des Service zufrieden.

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