Gesundheitskosten steigen im 1. Halbjahr um 1 Milliarde
Die Gesundheitskosten sind im ersten Halbjahr 2024 um rund 1 Mrd. Franken gestiegen. Wichtigste Kostentreiber waren ambulante Leistungen in Praxen und Spitälern.
Die Gesundheitskosten sind im ersten Halbjahr 2024 um rund 1 Mrd. Franken gestiegen. Wichtigste Kostentreiber waren ambulante Leistungen in Praxen und Spitälern.
Die immer älter werdende Bevölkerung ist laut einer neuen Studie der CSS kein relevanter Kostentreiber im Gesundheitswesen. Die steigenden Kosten seien nur zu einem Siebtel auf die Demografie zurückzuführen.
Walk-in-Praxen können für Konsultationen während der von ihnen angebotenen Öffnungszeiten keine Inkonvenienz-Pauschalen abrechnen. Dies hat das Bundesgericht im Fall einer solchen Praxis in Winterthur entschieden. Die Pauschale decke die Unannehmlichkeiten von Ärzten ab, die gezwungen sind, ausserhalb ihrer normalen Arbeitszeit dringend Patienten zu behandeln.
Die veraltete Tarifstruktur für ambulante ärztliche Leistungen namens Tarmed wird per Anfang 2026 abgelöst. Der Bundesrat hat die neue Einzelleistungstarifstruktur Tardoc sowie die ersten ambulanten Pauschalen genehmigt.
Volk und Stände haben am Sonntag zwei Krankenkassen-Vorlagen abgelehnt. Die Debatte über die hohen Krankenkassenprämien ist damit aber nicht vorbei. Bereits am Sonntag wurden neue Rezepte gegen die steigenden Gesundheitskosten vorgeschlagen.
Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnnen und -direktoren hat an ihrer Jahrestagung in Schaffhausen ihr Nein zur Prämien- und Kostenbremse-Initiative bekräftigt. Chancen sieht sie in der Förderung der integrierten Versorgung und damit in der Vernetzung und Koordination.
Im Jahr 2022 sind die Gesundheitskosten im Vergleich zum Vorjahr um 2.5% gestiegen, auf 91.5 Mrd. Franken. Das Plus lag jedoch unter dem Schnitt der vorangegangenen fünf Jahre, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) schrieb.
Bundesrat und Kantone teilen die zunehmenden Sorgen der Bevölkerung wegen der steigenden Krankenkassenprämien. Die Prämienentlastungs-Initiative der SP und die Kostenbremse-Initiative der Mitte-Partei seien aber das falsche Rezept.
Das Stimmvolk will offenbar das Portemonnaie von Gesundheitskosten entlasten. Die Prämienentlastungs-Initiative und die Kostenbremse-Initiative stossen derzeit beim Souverän im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom Juni auf Zustimmung.
Die Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK) hat vom Bund einen Halt beim elektronischen Patientendossier gefordert. Bevor das Parlament eine Zusatzfinanzierung beschliesse, müssten die grundlegenden Probleme gelöst werden.
Ein Rezept, mit dem man sowohl die Kosten senken als auch gleichzeitig das Leistungsniveau halten kann, gibt es nicht.
Die Idee einer Art Busse für Personen, die ohne Anweisung einer Gesundheitsfachperson einen Spitalnotfall aufsuchen, hat eine weitere Hürde genommen. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) des Nationalrats ist auf einen Vorentwurf für ein Gesetzesprojekt eingetreten, der eine Erhöhung des Selbstbehalts um 50 Franken vorsieht.
Der Verwaltungsrat des Krankenkassenverbandes Santésuisse und die Mitglieder des Spitalverbandes H+ haben die Einführung ambulanter Pauschalen gutgeheissen. Mit diesem Entscheid würden sie den Willen von Parlament und Bundesrat umsetzen, teilten die Verbände mit.
Die Krankenkassenprämien steigen 2024 so stark wie seit über zehn Jahren nicht mehr - im Schnitt um 8.7%. Die mittlere Monatsprämie wird 359.50 Franken betragen. Grund sind markant höhere Gesundheitskosten und weitere Faktoren. Die Krankenkassen können wegen gesunkener Reserven den Anstieg nicht dämpfen.
Generika werden im Vergleich zu Originalpräparaten günstiger. Zudem steigt der Selbstbehalt von Patientinnen und Patienten, wenn diese trotz gleichem Wirkstoff auf das teurere Produkt setzen. Damit will der Bundesrat jährlich rund 250 Mio. Franken einsparen.
Die Gesundheitskosten steigen auch 2023 weiter an, während die Reserven der Krankenkassen gesunken sind. Die Folge ist ein weiterer Anstieg der Krankenversicherungsprämien für 2024, der im Durchschnitt 7% oder 8% und bei einigen Versicherern sogar mehr als 12% betragen dürfte.
In der Schweiz sind Vollzeitangestellte 2022 aufgrund von Krankheit 9,3 Tage ausgefallen. Das entspricht einem neuen Höchstwert. Experten rechnen mit Kosten von 600 bis 1000 Franken pro Ausfalltag, womit sich 2022 die geschätzten Gesamtkosten auf 22 Milliarden Franken belaufen.
Auf Anfang nächsten Jahres treten weitere Massnahmen zur Dämpfung der Gesundheitskosten in Kraft. Unter anderem müssen Rechnungen für Versicherte verständlicher gestaltet werden und im ambulanten Bereich werden Pauschalen gefördert.
Eine repräsentative Umfrage der Groupe Mutuel zeigt, dass über die Köpfe der Patienten «hinwegbehandelt» wird. Fast zwei Drittel wurden noch nie zu ihrer Zufriedenheit nach einer Behandlung befragt. Die Mehrheit der 15- bis 29-jährigen bekommen keine Generika verschrieben.
Die Gesundheitskosten in der Schweiz dürften ihren Wachstumskurs auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) geht davon aus, dass sie im nächsten Jahr um weitere 3.6% steigen werden.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat 2022 die Preise von gut 300 Medikamenten um durchschnittlich 10% gesenkt. Das spart 60 Mio. Franken ein. Für die gesamte dreijährige Überprüfungsperiode 2020 bis 2022 rechnet das Amt mit Einsparungen von mindestens 250 Mio. Franken
Der Bundesrat will die steigenden Kosten im Gesundheitswesen und den damit verbundenen Prämienschub bremsen. Er hat mehrere Massnahmen beschlossen, über die nun das Parlament zu befinden hat.
Saubere Luft schützt nicht nur die Gesundheit, sondern lohnt sich auch finanziell: Eine Studie der Stadt Zürich hat ergeben, dass im Jahr 2020 mit Massnahmen gegen die Luftverschmutzung 265 Mio. Franken Gesundheitskosten eingespart wurden.
Die alljährlich vom Marktforschungsunternehmen gfs.bern im Auftrag des Verbands der forschenden pharmazeutischen Unternehmen, Interpharma, durchgeführte Umfrage Gesundheitsmonitor 2022, zeigt, dass die Pandemie für die Bevölkerung vorbei ist. Erste Normalisierungstendenzen sind in der Umfrage bereits deutlich erkennbar.
Psychologinnen und Psychologen können ab dem 1. Juli ihre Arbeit selbst über die Krankenkassen abrechnen. Ziel der neuen Regelung ist die Vereinfachung des Zugangs für Patienten zur Psychotherapie. Die Tarifpartner allerdings hadern noch.
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