GAV-Löhne sind 2023 durchschnittlich um 2.5% gestiegen

Montag, 30. Oktober 2023
Die effektiven Löhne der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge sind 2023 stärker gestiegen als die Teuerung. Grösstenteils erfolgten die Lohnerhöhungen kollektiv. Die Mindestlöhne sind durchschnittlich um 1.9% gestiegen.

Die effektiven Löhne sind 2023 in den wichtigsten Gesamtarbeitsverträgen (GAV) durchschnittlich um 2.5% gestiegen. Die Mindestlöhne erhöhten sich im Durchschnitt um 1.9%. Dies geht aus einer Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Unter Einbezug der Teuerungsprognosen für das Jahr 2023 von +2.2% dürften die Reallöhne im GAV-Bereich leicht um 0.3 Prozent angestiegen sein, wie das BFS weiter mitteilte. Von den Effektivlohnanpassungen seien etwas mehr als 655000 Personen betroffen gewesen. Berücksichtigt wurden Gesamtarbeitsverträge, denen mindestens 1500 Personen unterstellt sind.

Lohnerhöhungen wurden gleichmässig verteilt

Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren verteilte sich laut BFS der durchschnittliche Anstieg der GAV-Löhne 2023 hauptsächlich auf kollektive Erhöhungen (+2.1%) und nur zu 0.4% auf individuelle Erhöhungen. Somit seien 86% der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt worden. Sowohl im Sekundärsektor als auch im Tertiärsektor fielen die kollektiven Erhöhungen stärker aus.

Mindestlöhne je nach Branche unterschiedlich gestiegen

Auch die Mindestlöhne legten zu. Ihr Wachstum betrug in der Industrie 1.9% und im Dienstleistungssektor 1.8%. Die stärksten Lohnanpassungen bei den Mindestlöhnen gab es laut der Erhebung für Beschäftigte von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+3.7%), für kaufmännische Angestellte und Verkaufspersonal (+2.9%) und Beschäftigte des verarbeitenden Gewerbes (2.6%). Unterdurchschnittlich war der Lohnzuwachs unter anderem im Gesundheits- und Sozialwesen (+1.3%) und im Baugewerbe (+1%).

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