Starker Anstieg der ausländischen Arbeitskräfte 2022

Montag, 20. Februar 2023
Aufgrund der stark steigenden Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nahm die Nettozuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 19819 Personen auf 81345 Personen zu. Die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte stieg deutlich an (+26%).

Im Jahr 2022 nahm die Zuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 20886 Personen (+14.8%) zu, wie aus der Ausländerstatistik 2022 des Staatsekretariats für Migration (SEM) hervorgeht.

Positive wirtschaftliche Entwicklung

Aus der EU und der EFTA wanderten 114393 Personen in die Schweiz ein, das sind 19523 Personen (+20.6%) mehr als im Vorjahr. Bei den Drittstaatsangehörigen waren es 48042 Personen, 1363 Personen (+2.9%) mehr als Vorjahr. Dieser Anstieg ist auf die positive wirtschaftliche Entwicklung und die stabilen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in der Schweiz zurückzuführen. Gleichzeitig haben 73736 Personen der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung die Schweiz verlassen (-656 Personen gegenüber 2021). Der Wanderungssaldo der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung (Differenz zwischen Einwanderung und Auswanderung sowie statistische Korrekturen) betrug 81345 Personen, was einer Zunahme von 19819 Personen entspricht.

Über 90000 neue langfristige Arbeitskräfte aus dem Ausland

Im Jahr 2022 wanderten 166919 ausländische Arbeitskräfte in die Schweiz ein. 76286 Personen (+15%) kamen für eine kurzfristige Erwerbstätigkeit, 90633 Personen (+26%) traten eine langfristige Stelle an. Der Anstieg der längerfristigen Aufenthalte war durch den Arbeitskräftebedarf in Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor, der Industrie und dem Baugewerbe bedingt. Die stärkste Einwanderung innerhalb des Dienstleistungssektors verzeichneten typischerweise Branchen wie Planung, Beratung und Informatik, Gastgewerbe, Handel und Gesundheitswesen. Die höhere Nachfrage nach Arbeitskräften ist Ausdruck der dynamischen Erholung der in- und ausländischen Wirtschaft sowie der Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie.

Der Familiennachzug machte 26.5% der Zuwanderung zwecks Langzeitaufenthalt aus. Im Rahmen des Familiennachzugs wanderten 43026 Personen in die Schweiz ein (+7.4% gegenüber 2021), von denen 16.5% Familienangehörige einer Schweizerin bzw. eines Schweizers waren. Die Aufenthalte zu Aus- oder Weiterbildungszwecken machten 10.4% der Zuwanderung zwecks Langzeitaufenthalt aus (16827 Personen).

Personen aus Deutschland am häufigsten eingebürgert

Im Jahr 2022 wurden 41321 Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert. Davon stammten 8946 Personen aus Deutschland, 4648 Personen aus Italien und 3661 Personen aus Frankreich. Ende Dezember 2022 lebten 1488237 EU/EFTA-Staatsangehörige und 753617 Drittstaatsangehörige dauerhaft in der Schweiz.

Italienerinnen und Italiener sind mit 335755 Personen nach wie vor die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe in der Schweiz. Die zweitgrösste Ausländergruppe bilden die deutschen Staatsangehörigen (317544 Personen), gefolgt von portugiesischen (257829 Personen) und französischen (157769 Personen) Staatsangehörigen.

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