Zahl an Absturzunfällen auf Baustellen bleibt hoch

Anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz nimmt sich die Suva in einer Mitteilung den Arbeitsunfällen und insbesondere Abstürzen an. Die gute Nachricht zuerst: Das Risiko, am Arbeitsplatz zu verunfallen, ist laut Suva in den vergangenen 10 Jahren um 13% gesunken.

Schwere Folgen bei Abstürzen

Allerdings stagniere die Zahl der Absturzunfällen auf hohem Niveau. Jedes Jahr stürzen 10500 Menschen bei der Arbeit ab. Im Vergleich zu anderen Unfallhergängen zögen sich Verunfallte bei Abstürzen öfters schwere oder gar tödliche Verletzungen zu. So ereigneten sich im letzten Jahr mehrere schwere und tödliche Unfälle, bei denen Personen durch Faserzementdächer in die Tiefe stürzten.

Was oft unterschätzt werde: Auch Abstürze aus geringerer Höhe könnten dramatische Folgen haben. In Suva versicherten Betrieben führten von jährlich 5500 gemeldeten Berufsunfällen mit Leitern knapp 100 zu Invalidität. Drei davon endeten tödlich.

Bei Gefahr Stopp sagen

«Beinahe jeder dritte Berufsunfall mit bleibenden Schäden oder Todesfolge ist ein Absturzunfall», sagt André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei der Suva. Darum sei das Einhalten der lebenswichtigen Regeln so wichtig. So könnten zwei Drittel aller schweren und tödlichen Unfälle vermieden werden. Das Wissen über diese Regeln sei zwar vorhanden, doch fehle es teilweise an einer nachhaltigen Präventionskultur in den Betrieben. «In einer funktionierenden Präventionskultur nehmen alle Mitarbeitenden ihre Verantwortung für sicheres und gesundes Arbeiten wahr und haben den Mut, bei Gefahr Stopp zu sagen», sagt André Meier. Erst wenn die Gefahr behoben sei, solle weitergearbeitet werden.