Arbeitssuchende rechnen mit längerer Jobsuche

Donnerstag, 22. Juni 2023
Der Anteil der Stellensuchenden, die annehmen , dass mehr als sechs Monate vergehen, bis sie einen neue Stelle finden, steigt. Die ausgeschriebenen Stellen gingen im Juni leicht zurück. Von den Arbeitgebenden erwarten die Mitarbeitenden in erster Linie flexible Arbeitsbedingungen.

Laut der neuen Michael Page Talent Trends 2023 Studie erwarten Stellensuchende, dass sie mehr Zeit benötigen, um eine neue Stelle zu finden. Aktuell nehmen 63% der Stellensuchenden an, dass sie innerhalb von sechs Monaten eine neue Stelle finden. Bei der letzten Umfrage im 1. Quartal 2021, kurz vor der Aufhebung der Corona-Massnahmen in der Schweiz, waren es noch 72%.

Dieser Trend ist in erster Linie auf einen minimalen Anstieg der Zahl der ausgeschriebenen Stellen und einen erhöhten Einstellungsbedarf der Arbeitgebenden zurückzuführen. Darüber hinaus hat die Sorge um das künftige Wirtschaftswachstum Unternehmen dazu veranlasst, vermehrt Temporär-, Interims- und Projektstellen auszuschreiben.

Leichter Rückgang der Stellenausschreibungen von Mai auf Juni

Der Michael Page Swiss Job Index für Juni zeigt, dass die Zahl der ausgeschriebenen Stellen von Mai auf Juni um -0.3% gesunken ist. Im Jahresvergleich stieg die Zahl der ausgeschriebenen Stellen um 1.6% (Juni 2022 - Juni 2023). Der Index zeigt auch, dass projektbezogene Arbeit nun zu den fünf wichtigsten Kategorien der ausgeschriebenen Stellen gehört.

Flexibilität ist der Schlüssel zur Gewinnung und Bindung von Talenten

Die Talent Trends Studie hat drei Schlüsselfaktoren identifiziert, die den grössten Einfluss auf die Gewinnung und Bindung von Talenten haben: Flexibilität, Vergütung und Karriereentwicklung. Flexibilität ist der wichtigste Faktor für Bewerbende, den sie eher als Recht statt als Privileg betrachten. Arbeitgebende, die keine flexiblen Arbeitsbedingungen bieten, werden es schwer haben, Talente anzuziehen.
Gehaltsbenchmarking ist entscheidend, um mit den Erwartungen von Arbeitnehmenden und Bewerbenden gerecht zu werden. Dies gilt insbesondere für Branchen, in denen Talentknappheit herrscht. Generell haben 40% der Befragten Schwierigkeiten, mit den Lebenshaltungskosten Schritt zu halten, da die Inflation gestiegen ist.

Die Hälfte der Befragten gab mangelnde berufliche Weiterentwicklung als Grund für die Suche nach einer neuen Stelle an. Die Studie zeigt, dass die Arbeitgebende die Bedeutung dieses Aspekts für die Arbeitnehmer im Allgemeinen unterschätzen. Der Bericht empfiehlt, dass Arbeitgeber ihre Fähigkeiten zur Entwicklung von Talenten klar definieren und sogar veröffentlichen sollten.

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