Inflation lässt Stellensuchende über Zweitjob nachdenken

Mittwoch, 06. September 2023
Gemäss der neusten Candidate Pulse Studie 2023 von Michael Page haben 54% der Stellensuchenden in der Schweiz einen zweiten Job oder denken darüber nach, um mit der Inflation Schritt zu halten. Die Studie zeigt zudem, dass die meisten Stellensuchenden keine Lohnerhöhung erhalten haben, um die Inflation auszugleichen.

Zwei Drittel der Schweizer Befragten geben an, dass sie ein Stellenangebot eher annehmen würden, um einen höheren Lohn zu erhalten. 63% erwarten nicht, dass ihr jetziger Lohn in den nächsten 12 Monaten die Inflation decken wird. 40% haben ihre Stellensuche aufgrund des Inflationsdrucks verstärkt.

Lohnerhöhung wegen Inflation in der Schweiz selten

Die Studie berücksichtigte alle grossen europäischen Länder, einschliesslich der Schweiz. Im Vergleich zu den Nachbarländern gehörten die Schweizer Bewerbenden zu denjenigen, die am seltensten eine Lohnerhöhung zum Ausgleich der Inflation erhalten haben. Nur 24% der Schweizer Stellensuchenden haben in den letzten zwei Jahren eine Lohnerhöhung erhalten, um die Inflation zu kompensieren. Im Vergleich dazu waren es in Frankreich 35%, in Deutschland 27% und in Italien 19%. In allen Ländern waren die Kosten für Lebensmittel, Energie, Wohnen und Benzin die Bereiche, in denen die Bewerbenden die Auswirkungen der Inflation am stärksten zu spüren bekamen.

Lohntransparenz und Entwicklungsmöglichkeiten stehen im Fokus der Bewerbenden

In allen befragten Ländern ist die Mehrheit der Bewerbenden der Meinung, dass Arbeitgebende in ihren Stellenanzeigen Lohnangaben veröffentlichen sollten: In der Schweiz 55%, in Frankreich 62%, in Deutschland 63% und in Italien 66%. Die langjährige Erfahrung der Beraterinnen und Berater von Michael Page bestätigt, dass ein Lohnbenchmarking entscheidend ist, um den Erwartungen von Mitarbeitenden und Bewerbenden gerecht zu werden.* Dies gilt insbesondere für Branchen mit einem Fachkräftemangel wie dem Ingenieurwesen, der IT und dem Gesundheitswesen.

Leistungsbezogene Lohnerhöhung verbreitet

Der Hauptgrund für eine Lohnerhöhung war eine bessere Leistung in der gleichen Funktion. Von den Bewerbenden in der Schweiz, die eine Lohnerhöhung erhalten hatten, hatten 54% eine leistungsbezogene Lohnerhöhung erhalten. In Frankreich lag der Anteil bei 73%, in Deutschland bei 52% und in Italien bei 67%. Dies unterstreicht die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung, um die Produktivität der Mitarbeitenden und die Chancen auf eine Lohnerhöhung zu erhöhen. Es zeigt auch, dass die Arbeitgebenden ihre Weiterbildungsmöglichkeiten deutlich machen und sogar veröffentlichen sollten.

* Die Michael Page Lohnübersichts-Studie 2023 finden Sie hier.

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