Studie: Automatisierung schafft mehr Jobs, als sie zerstört

Dienstag, 27. Oktober 2020
Die Corona-Pandemie hat die Veränderung der Jobs und Arbeitsmärkte nach einer Analyse des World Economic Forum (WEF) beschleunigt. Auf lange Sicht werden aber, trotz Automatisierung, mehr Stellen geschaffen.

Die Vernichtung von Arbeitsplätzen durch Automatisierung und Digitalisierung beschleunige sich, die Schaffung neuer Arbeitsplätze habe sich dagegen verlangsamt, sagte Saadia Zahidi, Geschäftsführerin beim WEF in einer Online-Konferenz zum neuen WEF-Bericht «Die Zukunft der Arbeit 2020».

Nach wie vor gehe das WEF aber davon aus, dass mehr Arbeitsplätze geschaffen als vernichtet werden. Schlüsselwort sei die Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für neue Aufgaben.

Den WEF-Analysen zufolge werden bis 2025 in mittleren und grossen Unternehmen in 26 untersuchten Ländern rund 85 Millionen Arbeitsplätze zerstört. Dateneingabe, Buchhaltung und Verwaltungsaufgaben würden zunehmend automatisiert und digitalisiert. Fast die Hälfte aller Mitarbeiter, die ihre Jobs behalten, müssten ihre Fachkenntnisse ausweiten. 97 Millionen Jobs entstünden hingegen – etwa in der Pflege, in den Bereichen künstliche Intelligenz, Technologie und kreativen Medieninhalten.

In einer Umfrage hatten den Angaben zufolge 80% der befragten Manager angegeben, sie wollten die Digitalisierung und Einführung neuer Technologien beschleunigen. 43% rechneten damit, dadurch Arbeitsplätze einzusparen, 34% wollten deshalb mehr Menschen beschäftigen. 41% hätten angegeben, sie wollten öfter Dienstleister für spezialisierte Arbeiten beauftragen. Arbeitgeber hielten es für möglich, dass 44% der Jobs künftig von zu Hause gemacht werden. An der Umfrage beteiligten sich Personalchefs und Strategiemanager aus fast 300 Firmen mit zusammen 8 Millionen Beschäftigten.

Arbeitgeber wünschen sich demnach von Mitarbeitern nach wie vor kritisches Denken, Anayse- und Problemlösungsfähigkeiten. Neu dazu gekommen seien Widerstandsfähigkeit, Stress-Toleranz und Flexibilität. (bazonline.ch / gg)

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