Studie: Stressempfinden auch nach dem Lockdown erhöht

Mittwoch, 15. Juli 2020
Forscher der Universität Basel untersuchten das Stressempfinden während und nach dem Ende der Lockdown-Massnahmen: 40% der Befragten fühlen sich auch nach dem Ende der Corona-Massnahmen gestresster als vor dem Beginn der Pandemie. Ältere Menschen scheinen resilienter als jüngere.

Die Studie wurde in zwei Wellen online durchgeführt – während des Lockdowns im April und nach dem Lockdown in der zweiten Maihälfte, als die ersten Lockerungsmassnahmen kamen. Über 10'000 Personen gaben Auskunft und bildeten ein breites soziodemografisches Spektrum in der Schweizer Bevölkerung ab.

40% der Befragten gaben an, dass sie sich in der Zeit der Lockerungen gestresster als vor der Coronakrise fühlten, 50% fühlten sich während des Lockdowns gestresster. 28% der Personen gaben keine Veränderungen nach dem Lockdown an (24% während des Lockdowns). 32% fühlten sich weniger gestresst als vor der Krise.

Die Forscher stellen eine Analogie zwischen der Zunahme von Stressempfinden und der Zunahme depressiver Symptome fest. Sie schlussfolgern, dass psychische Probleme vor der Coronakrise das Risiko erhöhten, während der Krise schwere depressive Symptome zu entwickeln.

Trotz der höheren Bedrohung durch das Virus für Ältere (ab 55 Jahren) waren diese Altersgruppe sowie Männer unter den besonders resilienten Umfrageteilnehmenden überproportional stark vertreten. Es zeigte sich ausserdem, dass Personen, die während des Lockdowns anderen Aktivitäten nachgingen und körperlich aktiv waren, weniger stressanfällig waren. (he)

Weitere Informationen zur Studie und Kontaktinformationen

 

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