Kolumne: Neujahrsvorsätze für 2024

Dienstag, 30. Januar 2024 - Jessica Silberman Dunant

Es ist Anfang Dezember, wo ich diese Kolumne schreibe, und soeben habe ich die Resultate der weltweit grössten HR-Umfrage Creating People Advantage (CPA) erhalten. Diese Umfrage findet alle zwei Jahre statt und wird von der World Federation for People Management Association (WFPMA) mit der Boston Consulting Group (BCG) durchgeführt.

Ausgehend von den aktuellen Megatrends, die unsere Arbeitsweise dramatisch verändern, wie der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz (KI), dem immer stärkeren Wettbewerb um Talente, der Individualisierung der Bedürfnisse der Mitarbeitenden und
der Nachhaltigkeit, greift die Umfrage 32 People-Management-Themen auf, um ihre zukünftige Bedeutung einzuordnen und die aktuellen HR-Kompetenzen hierzu einzuschätzen.

Folgende Hauptthemen wurden durch die Umfrage identifiziert: die immer grössere Herausforderung, Talentlücken zu füllen; der stete Balanceakt zwischen aktuellen Krisen und dem operativen HR bewältigen sowie via HR-Strategie zukunftsorientiert Prioritäten zu setzen. Zudem hinkt die Digitalisierung im People Management weiter hinterher, bei der gleichzeitig immer bedeutsameren Herausforderung im Umgang mit KI in der Berufswelt.

Die weltweiten Resultate der Studie wurden auch mit den Resultaten in der Schweiz verglichen. Wie schätzen sich also unsere HR-Fachpersonen ein, und wie schneiden wir im internationalen Vergleich ab?

«Wo HR in der Schweiz weniger gut abschneidet, ist bei der HR-Strategie und dem Top-Talent-Management.»

Zusammengefasst haben wir bei der Covid-Krise einiges gelernt und eingeführt; wir schätzen unsere Kompetenzen in Sachen Gesundheit und Sicherheit, Prozess-Management und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten hoch ein. Wo das HR in der Schweiz im internationalen Vergleich weniger gut abschneidet, ist bei der HR-Strategie und dem Top-Talent-Management. Weltweit wird eine HR-Strategie für die Zukunft als wichtigste Kompetenz beschrieben, auch von den HR-Fachpersonen in der Schweiz.

Fünf Empfehlungen für HR-Fachpersonen in der Schweiz gingen als «strongest need to act» aus den Resultaten hervor, und zwar mit dem Schwerpunkt Talent Acquisition. Wir setzen uns schon heute mit dieser Herausforderung auseinander, die auch in den kommenden Jahren besonders akut bleiben wird. Falls euch diese Empfehlungen auch ansprechen, dann könnten ein paar Neujahrsvorsätze und Lerngelegenheiten daraus abgeleitet werden:

  • Unsere Rolle und unsere Fähigkeiten im Change Management verstärken
  • People- und HR-Strategie wie z.B. strategische Arbeitskräfteplanung mit Einbezug von datengestützten Erkenntnissen (HR Analytics) erarbeiten
  • Ökosystem der Talentbeschaffung vorantreiben, ob via Technologien in der Kandidatenansprache, Employer Branding oder einfacher gestalteter Prozesse
  • In Führungsverhalten und -entwicklung investieren

Ich wünsche euch allen einen guten Start ins neue Jahr und viel Zufriedenheit bei eurem Beitrag zur Definition und Umsetzung der HR-Strategie! Die Präsentation der CPA-­Resultate steht den Mitgliedern von HR Swiss frei zur Verfügung.

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